Bisherige passende Beiträge:
- Ich (13): Wie befreundet bin ich eigentlich? (30.12.2010)
- Ich (14): Ist abschalten eigentlich so sinnvoll? (1.1.2011)
- Ich (16): Kann ich überhaupt gut mit Frauen? (20.1.2011)
- Ich (17): Gibts mich eigentlich noch in Gesellschaft? (22.1.2011)
- Ich (40): Wie befreundet bin ich eigentlich? II (14.6.2011)
- Ich (42): Sozial inkompetent (4.7.2011)
Stille
Ich finde schon seit längerem wenig Motivation, Freundschaften zu pflegen. Hinzu kommen die Bedenken, in meiner jetzigen Verfassung keine gute Gesellschaft zu sein. Andererseits frage ich mich aber auch, warum muss soll immer ich die Kontakte aufrecht erhalten? Weshalb kommt von der anderen Seite so gut wie nichts? War ich noch nie eine gute Gesellschaft?
Chaos
Anders verhält es sich mit meiner Motivation, wenn ich mir mehr erhoffe (also bisher beschränkt auf Frauen). Leider mit dem riesengroßen Nachteil, dass ich mir damit vieles verbaue bzw. versaue, wenn sich die Vorstellungen der Art der Beziehung voneinander unterscheiden. Die größte Gefahr für das Entstehen einer solchen Differenz besteht beim ersten Date, dem „Treffen der Erkenntnis“ – sofern ich es nicht vorher mit einem Kommunikations-Fettnäpfchen schon verbockt habe.
Und leider spielen meine Gefühle nicht nur recht schnell verrückt und ich male mir mit der Zeit in immer fantastischeren Luftschlössern aus, wie es werden könnte. Nein, sie machen sich auch viel zu lange bemerkbar, wenn der K®ampf eigentlich schon längst verloren ist. Schwierig wird es daher, wenn der Kontakt weiterhin besteht. Ich selber kann auch für mich nicht verstehen, wie ich mit einer zukünftigen Ex nach Beziehungsende eine Freundschaft führen könnte. Es sei denn, man hat sich einfach mit der Zeit auseinandergelebt und es handelt sich somit um eine Trennung in beiderseitigem Einverständnis. Aber wenn einer den anderen verlässt? Das stell ich mir einfach nur scheiße vor.
Wieder einer weniger
Letzte Tage „durfte“ ich mal wieder eine Freundschaft abhaken. Nein, keine Frau. Aber auch bei dem Kontakt zu ihm stand etwas im Weg. Er wünschte sich endlich mal wieder ein Treffen mit sexuellem Interesse, was ich jedoch schon seit längerem nicht mehr möchte. Nicht nur mit ihm, sondern allgemein.
Es schmerzt zwar, da er einer der wenigen ist, der in der Nähe wohnt. Aber ich hatte schon so etwas befürchtet, weil mich sein häufiges Nachfragen schon nervte. Und ich denke mir: Wenn ich ihm für eine rein platonische Freundschaft nicht gut genug bin, dann ist ein Ende wohl eh unvermeidlich, dann lieber früher als später, wenns womöglich noch mehr schmerzen würde.
Lernfähig?
Ich möchte zwar schon seit einigen Jahren aus meinem Einzelgängerleben raus, aber so recht klappte das bisher nicht. Da stellt sich mir die Frage, wie ich diese Sozialkompetenz am besten erlernen könnte. Und ich merke schon, ich hoffe, ich finde bald einen Therapieplatz, vielleicht kann ich dadurch nicht nur einen Weg zu mir selbst, sondern auch zu anderen zu finden.
Allerdings hilft mir das nicht jetzt weiter. Und ich kann schlecht sämtliche Probleme ein halbes Jahr oder länger ruhen lassen, bis ich wieder vernünftiger denken und handeln kann. Und die Zeit wärend der Therapie anhalten kann ich noch weniger 😕
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Do., 1. September 2011 um 03:32
die erste passage »stille« hätte glatt von mir sein können… 🙁 mich quälen auch ständig diese fragen und gedanken.
zum thema »wieder einer weniger«, das sehe ich genauso. wenn jemand nur sexuelles interesse hat, und sonst ist man unwichtig… so einen kann man wohl abhaken.
ich bin zwar selber ein sportmuffel, aber wie sieht es eigentlich bei dir aus? ich höre immer wieder, dass man so auch ganz gut jemanden kennenlernen kann… vielleicht kannst du auf diese weise mal unter die leute kommen und kontakte knüpfen…? und nebenbei ist sport auch gut um mal abzuschalten von dem ganzen kopfkram 🙂
Do., 1. September 2011 um 11:33
@ claudy:
Zum Thema Sport habe ich mich schon geäußert, jedoch nur in geschützten Beiträgen. Hier die aussagekräftigste Passage:
Ich (22): Wie gehts eigentlich weiter? (18.2.2011)
Leider ists bei dem Vorsatz geblieben. Wenn das Wetter diesen Sommer nicht so wechswelhaft gewesen wäre, hätte ich mich zur Arbeit wenigstens mal öfters aufs Rad geschwungen, so war das eher selten der Fall. Da mach ich allein in einer Woche Urlaub durch das ganze Gehen mehr Sport als im ganzen Jahr.
Inlinern, Radfahren und Schwimmen lass ich mir eigentlich gerne gefallen. Jedoch haben solche Solo-Sportarten – anders als etwa Duell- oder Teamsportarten –, dass der Kopf recht frei bleibt und somit sich wieder unangenehme Gedanken breit machen 😕
Do., 1. September 2011 um 14:31
hm, das hatte ich noch nicht gelesen (habe erst gestern mal dein passwort eingegeben, aber nur die letzten beiträge gelesen). inlinern ist im grunde ja auch eher ein solosport, stimmt, da kommt man sicher nicht so leicht ins gespräch. da müssen schon mannnschaftssportarten her. oder einfach irgendeine fitnessgruppe, gymnastik und sowas, da gibt es ja genug. ein tanzkurs? oder ist das dann schon wieder zuviel körperkontakt?
umwelttreffen? klingt gut. oder auch veganer/vegetariertreffen oder so. da hast du dann auch gleichgesinnte um dich rum, sowas ist ja auch wichtig.
ach, ich habe immer so tolle tipps und befolge selbst keinen davon *lach*
Do., 1. September 2011 um 20:44
@ claudy:
Zum Sport werd ich nun auch noch was Neues bloggen. Die Umweltschutzgruppe trifft sich regelmäßig, es gibt beim heutigen Zustand der Erde auch genug zu unternehmen und zu informieren. Für Veganer/Vegetarier ist mir das nicht bekannt, aber könnte auch interessant sein 🙂
Das finde ich eher traurig als zum Lachen 😐
Do., 1. September 2011 um 21:03
och, ich besitze genug selbstironie, das geht schon in ordnung 🙂 ich kann inzwischen über meine schwächen lachen, das hat ’ne weile gedauert.
Do., 1. September 2011 um 21:08
@ claudy:
Ja, das kann hilfreich sein. Sofern du damit nicht nur verdrängst, dass da noch Handlungsbedarf besteht.
Fr., 2. September 2011 um 22:53
nein, sowas kann ich gar nicht verdrängen, dafür bin ich viel zu selbstkritisch. in den kommenden monaten habe ich sowieso genug gelegenheiten, an mir zu arbeiten. mal sehen, ob sich dann was bessert bei mir.
Sa., 3. September 2011 um 10:19
@ claudy:
Ah, das les ich gern. Viel Erfolg schonmal 🙂
Mi., 25. April 2012 um 00:56
Und wieder eine Frage, die ich mir auch oft stelle!!!
»Andererseits frage ich mich aber auch, warum muss / soll immer ich die Kontakte aufrecht erhalten? Weshalb kommt von der anderen Seite so gut wie nichts? War ich noch nie eine gute Gesellschaft?« >.<
Mi., 25. April 2012 um 01:02
@ Kazi:
Meine Schwester meinte letztens, dass man da leider gerade zu Beginn deutlich mehr reinstecken muss. Weil die anderen ihre(n) Freundeskreis(e) bereits haben und nicht auf mich gewartet haben. Es dauert, bis man auch von den anderen (nicht erst beim Nachdenken, sondern auch automatisch) „dazugezählt“ wird. Aber für dieses „sich Aufdrängen“ fehlt mir die Kraft und Ausdauer 🙁
Mi., 25. April 2012 um 12:17
Das glaub ich dir!!!
Bei mir ist es eher anders… zur Lehrzeit waren wir alle ein Team, eine Clique, Freunde… haben viel unternommen und uns gesehen oder geschrieben, telefoniert oder sonst was… jetzt wo wir alle unterschiedliche Schichten haben und in anderen Abteilungen arbeiten ist das schwieriger und mir kommt es oft so vor, als ob ich allein versuche die Gruppe zusammenzuhalten. Ich versuche uns Treffen zu organisieren, zum Essen oder Trinken gehen, Kino, Städtereisen, Freizeitparks, Spieleabend oder einfach nur so zum quatschen oder in die City gehen… aber nichts kommt zustande, nichts kommt zurück… immer nur Absagen und keine neuen Ideen von den Personen selbst… aber dann immer Sprüche wie: »Seit wir ausgelernt sind sehen wir uns kaum noch« oder »Irgendwann hat keiner mehr was miteinander zu tun« … Ey sorry, wenn gerade von denen, die diese Sprüche los lassen GAR NICHTS kommt, was soll man da machen??? >.< DAS ist anstrengend, die Freundschaften aufrecht zu halten, wenn die das anscheinend nicht wollen… 😥 😥 😥