Schokokäse

Schluss mit dem Käse – jetzt gibts Schokolade!

Ich (1): Was suche ich eigentlich? [Update]

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Auch wenn es heißt: „Wer suchet, der find­et“ – oft genug wird gesagt, man solle gar nicht suchen, son­dern sich find­en lassen. Ger­ade, wenn man nicht damit rech­net, solle es passieren. Doch nur wie, wenn kein­er sucht? So langsam wird es in mein­er Dreier­beziehung doch irgend­wie ein­tönig, zumal es sich auch um zwei Schwest­ern handelt*.

Sexuelle Findung

Zwar hat sich das Inter­esse für Frauen nicht sehr früh entwick­elt, aber bis ich aktiv wurde, hats dann auch nochmal ein paar Jahre gedauert. Und bis dahin war abso­lut nichts. Außer, dass ich im Laufe der Zeit gemerkt habe, dass ich zumin­d­est in sex­ueller Hin­sicht flex­i­bler bin. Lange habe ich mich als bisex­uell gese­hen, bis ich vor Kurzem über die Pan­sex­u­al­ität gestoßen bin, was mir sym­pa­this­ch­er ist. Außer­dem beze­ichne ich mich als het­ero-emo­tion­al, da ich Gefüh­le (bish­er) nur zu Frauen entwick­elt habe. Wobei mir Let­zteres wesentlich wichtiger ist. Ja, das ist immer so eine Sache mit der Ein­schätzung, ohne konkrete Praxis­er­fahrung. Trotz­dem schätze ich mich als monogam­fähig ein. Ob eine offene Beziehung real­isier­bar ist, kann ich aber kaum ein­schätzen. Jedoch darf so etwas kein „Dauerzu­s­tand“ sein. Soll heißen, dass sie immer nur Abwech­slung braucht, weil ich ihr alleine nicht ausreiche.

Emotionale Findung

Die emo­tionale Zunei­gung lässt sich lei­der schwieriger  definieren als die sex­uelle. Eine Bekan­nte meinte, von den Fotos her sehe sie als Gemein­samkeit ein dreieck­iges Gesicht, sprich ein eher spitzes Kinn. Wobei ich das nur teil­weise so gese­hen habe. Ob das nun ein unbe­wusstes „Muss“ ist oder nicht, weiß ich nicht. Bei allem anderen scheine ich aber sehr flex­i­bel zu sein. Ten­den­ziell mag ich zwar dun­kle kurze Haare sehr, aber die, in die ich mich schon­mal ver­guckt hat­te, hat­ten auch blonde und/oder lange Haare.

Die Fig­ur kann gerne ein paar Run­dun­gen ver­tra­gen, wobei ich da flex­i­bel bin – in bei­den Rich­tun­gen. Die „Burn Out“-Patientin (Folge 1, sech­ster Absatz) hat­te mir mal ein Foto geschickt, mich aber vor dem ersten Tre­f­fen informiert, dass das Foto schon etwas älter sei und sie seit­dem etwas zugenom­men hätte. „Etwas“ war gut 😉 Aber es tat ihrer Attrak­tiv­ität keinen Abbruch, eher im Gegenteil.

Wichtiger als einzelne „Kom­po­nen­ten“ finde ich den Gesamtein­druck. Und das zeigt sich auf Fotos nur eingeschränkt – zumal diese auch allein optisch schon ein falsches Bild rüber­brin­gen kön­nen. Denn zum Gesamtein­druck gehört für mich auch das Auftreten, Gestik und Mimik sowie der Charak­ter, der sich als „Typ“ noch am deut­lich­sten auch optisch wider­spiegeln kann. Der wichtig­ste Aspekt ist für mich dabei Natür­lichkeit – was nicht gle­ichbe­deu­tend ist mit Ungepflegth­eit. Man solle zu sich (zumin­d­est ins­ge­samt) ste­hen, auch kleine Makel kön­nen sehr sexy sein 🙂 Wer sich dage­gen als „aufge­takelte Tus­si“ hin­ter ein­er Schminkmaske und in ein­er Mief­wolke ver­steckt, ja vielle­icht sog­ar mit Hil­fe eines Chirur­gen einem ange­blichen „Ide­al“ nacheifert, der hats bei mir eigentlich schon verspielt.

Zwar sind Pierc­ings und Tat­toos kein absolutes No-Go, sie soll­ten aber nicht Über­hand gewin­nen. Und ger­ade da dieser Schmuck so beliebt wurde, ist ger­ade die gän­zlich „unbe­han­delte“ Haut heutzu­tage schon das Beson­dere. Und es beste­ht nicht das Risiko, dass man – ein­mal ange­fan­gen – immer mehr möchte … Stöck­elschuhen oder gar High Heels kann ich wenig abgewin­nen, ich denk da nur: „Die armen Füße!“. Lieber bequeme Treter 🙂  Bei den Klam­ot­ten ins­ge­samt ists mir ziem­lich wurscht, ob fig­urbe­tont oder lock­er. Haupt­sache, es ist stim­mig und passt zu einem. [Nach­trag: Auch die Kör­per­größe ist mir egal, ich habe nichts gegen größere Frauen, wobei ich sel­ber den „typ­is­chen“ 1,80 ziem­lich nahe bin.]

Charakter

Das Beste zum Schluss – der Charak­ter. Da kann ich als erstes die „klas­sis­chen“ Werte aufzählen wie Treue, Ehrlichkeit, Humor und Offen­heit. Ja, auch ich als Mann halte es – ger­ade in ein­er Beziehung – für sehr wichtig, zu reden.

Gar nicht nachvol­lziehen kann ich diese Spielchen, dass man sich nicht gle­ich zurück­meldet, da man so als „immer ver­füg­bar“ unin­ter­es­sant würde. Nie­mand ist „immer ver­füg­bar“. Und wer das noch kün­stlich hin­auszögert, ist anscheinend nicht reif genug für eine ehrliche Beziehung.

Ich war eine zeit­lang in ein­er Sin­gle-VZ-Gruppe, in der haupt­säch­lich Män­ner darüber disku­tiert bzw. philoso­phiert haben, wie sie Frauen am Besten „rumkriegen“. Emp­fohlen wurde dort ins­beson­dere das Buch Lob des Sex­is­mus: Frauen ver­ste­hen, ver­führen und behal­ten. Allein schon der Titel und im Unter­ti­tel das Wort „behal­ten“ haben mir gesagt, dass das abso­lut nichts für mich ist. In der VZ-Gruppe wurde qua­si einzig und allein die These unter­stützt, dass Frauen einen Beschützer suchen und das Machohafte als starken, kraftvollen Plus­punkt sehen.

Ich habe zwar nichts dage­gen, wenn man all­ge­mein an sich arbeit­et und sein Auftreten opti­miert. Aber das Annehmen eines solchen Typs würde für mich eine Drehung um 180° bedeuten. Zum einen kann und möchte ich mich nicht dauer­haft ver­stellen, nur um „geliebt“ zu wer­den.  Zum anderen kann ich so auch unmöglich glück­lich wer­den, da ich mir eine Beziehung „auf Augen­höhe“ wün­sche, in der bei­de gle­ich­berechtigt und fair mit einan­der umge­hen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Frauen so dumm sind und eine solche Beziehung wirk­lich auf Dauer hal­ten. Ich denke, das wenig­ste (ange­blich typ­is­che) Ver­hal­ten kann man wirk­lich mit den Steinzeit­men­schen in Verbindung brin­gen, auch wenn es uns noch so viele Stu­di­en glauben lassen wollen. Wer gewisse Zusam­men­hänge erken­nen möchte, muss nur einen geeigneten Weg find­en, um unter Berück­sich­ti­gung bes­timmter Aspek­te (und Mis­sach­tung ander­er „Stör­punk­te“) sein Wun­schergeb­nis zu erhal­ten. Das heißt nicht, dass das auf alle Stu­di­en zutr­e­f­fen muss. Aber ger­ade in Bezug auf unser immer noch ach so instink­tives Ver­hal­ten habe ich da doch größere Zweifel.

* Rechte Hand und Linke Hand 😉

6 Kommentare

  1. Zum The­ma »Beschützer«:
    Ich per­sön­lich bevorzuge auch einen solchen, da ich glaube, dass ich anson­sten in dieser Welt unterge­hen würde. Ein Arschloch allerd­ings kann kein Men­sch gebrauchen… <_<
    Ich find aber, dass ein Beschützer auch was gutes mit sich zieht:
    Man ist ihm als Part­ner ja immer nah und kann sozusagen unter­be­wusst “von ihm ler­nen”, bzw. sich zum pos­i­tiv­en verän­dern, weil man genau weiß, dass er da sein wird und man sich deswe­gen aus dem Sch­neck­en­haus her­aus­trauen kann… schw­er zu erklären.

    Aber nen Part­ner zu find­en, ist sowieso schwer…
    Ich glaube, dass viele das gle­iche Prob­lem haben, wie ich:
    Wenn ich mich schon auf jeman­den ein­lasse, dann solls auch ein toller Men­sch sein, der mich umhaut. Es gibt ja dur­chaus viele Men­schen, die alles erst­mal lock­er ange­hen und sich daraus dann viel entwick­elt. Aber… ich will mein Sch­neck­en­haus nur ungern ver­lassen, nur um dann festzustellen, dass der Kerl ein Vollp­fos­ten war. Wahrschein­lich ist es wirk­lich bess­er, sich in der welt umzuguck­en, als auf den einen per­fek­ten Men­schen zu warten…
    Mein Hirn will das Gesamt­paket Traum­mann und ver­ste­ht nicht, dass es vielle­icht viel mehr bekom­men kön­nte, wenn es sich nach ganz anderen Men­schen umschauen würde.

    • Inter­es­sante Ein­stel­lung. Wobei man sich auch gegen­seit­ig Halt geben kann und dafür nicht zwin­gend eine „Beschützer-Beziehung“ einge­hen muss.

      Das „Arschloch-Ver­hal­ten“ klingt vielle­icht so beim Lesen recht unsym­pa­thisch, soll laut der Jungs in der VZ-Gruppe jedoch ziem­lich erfol­gre­ich sein. Aber wie gesagt, für mich nichts. Dann bleib ich lieber ewig Sin­gle, als mich für eine Farce zu verstellen. 

      Nur ist die Frage, wie es in Zukun­ft weit­erge­hen soll. Ich würde schon gerne wis­sen, wie „es“ (vor allem mit ein­er Frau) ist, aber da ich Liebe für wichtiger empfinde, ist die reine prak­tis­che Umset­zung keine voll­w­er­tige Erfahrung und daher für mich noch keine Option.

  2. Frauen lieben Arschlöch­er. Darüber hab ich doch mal was beschreiben.. wo iss­es nur.. ähm…

    »Wo wir ger­ade bei Frauen sind. Jahrzehn­te­lang, wenn nicht sog­ar Jahrhun­derte (und das wahrschein­lich­er) mussten die Frauen müh­sam ihre Rechte durch­set­zen. Das sie eine Stimme haben dür­fen, das sie arbeit­en gehen dür­fen, das sie im Job auf­steigen kön­nen und das ist bis heute nicht aus­re­ichend gek­lärt. Und dann gibt es wirk­lich noch solche Frauen die Dominiert wer­den wollen. Solche Men­schen treten doch die schw­eren Emanzi­pa­tion­skämpfe die die Frauen von damals hin­ter sich brin­gen mussten, damit wir heute in ein­er Gle­ich­berech­ti­gung leben mit Füßen. Es ist kein Wun­der wenn man dann denken muss das Frauen sich lieber zurück evoulu­tion­ieren wollen. Gott, die sind alle Geis­teskrank, muss ich dazu sagen. Ich will diese Frauen mal alle wieder sehen und sprechen, wenn sie das mal wirk­lich so erlebt haben, wo der Mann die Dom­i­nante Spezies war. Und wenn sie dann heulen weil sie keine Rechte mehr haben dann hab ich einen Grund mehr zum lachen. Es ist ein­fach eine Schande. Genau das ist ein Grund warum sich Frauen prügeln lassen und dann noch groß verkün­den »Aber wenn er es danach bereut dann ist das so schön«. Ich empfehle eine wasserdichte Zwangs­jacke und einen Beton­klotz an den Füßen. Eines Tages wird auch die Frau die unbe­d­ingt dominiert wer­den will ein­se­hen, das es bess­er ist einen lieben Mann an sein­er Seite zu haben, statt einen dom­i­nan­ten Tyrann in Haus und Hof. Wenn man sowas sucht gibt es bes­timmt in den Städten das eine oder andere SM-Stu­dio. Da kann man dann ausleben was immer man will. Aber den »net­ten« und »lieben« Män­nern da draußen, wün­sche ich alles Glück der Welt, das sie die Frau find­en, die diese Art sehr wohl zu schätzen weiß!« (23.12.08)

  3. Ich kann dazu anmerken, dass das Suchen gar nichts bringt.
    Alles kommt, wie es kom­men soll. Wer sucht, stellt dem Schick­sal ein Bein und lan­det nur Nieten…

    Meine Mei­n­ung. 😉

    • Hal­lo 🙂

      Ich glaube wed­er an einen Gott, noch ans Schicksal 🙂

      Und ohne Suchen hätte ich so gut wie keine Erfahrun­gen gesam­melt, was ja auch sehr wichtig ist. Und ger­ade durch das eigene Aktivw­er­den kon­nte ich doch recht gut an mein­er Schüchtern­heit arbeiten.

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