Schokokäse

Schluss mit dem Käse – jetzt gibts Schokolade!

Ich (16): Kann ich überhaupt gut mit Frauen?

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Warum muss mein Ver­hält­nis zu Frauen so fan­tastisch-emo­tion­al-kom­pliziert sein?

Ver­hält­nis­mäßig ein­fach ists bei wirk­lich ein­deutig fre­und­schaftlichen Kon­tak­ten. Also wenn sie les­bisch oder vergeben ist, von sich aus ein­deutig sagt, dass dies für sie ein fre­und­schaftlich­er Kon­takt sei oder man ein­fach zu ver­schieden ist (wobei es bei Let­zterem dann auch nicht so oft zu inter­essierten Kon­tak­ten kommt). Kom­pliziert wird das Ganze häu­fig in allen anderen Fällen – vor allem, wenn der Kon­takt übers Inter­net begin­nt. Und das ist bei mir eher der Standardweg.

Funkenflug der Hoffnung

Ist ein Kon­takt nicht so klar auf Fre­und­schaft beschränkbar, stell ich mir früher oder später die Frage, wie es wäre wenn sich daraus mehr entwick­eln würde. Ger­ade bei Net­zkon­tak­ten geschieht dies recht häu­fig, da hier ohne ein Tre­f­fen der kom­plette Gesamtein­druck mit der Ausstrahlung fehlt. Schwieriger wird eine Ein­schätzung auch, je „unkonkreter“ und all­ge­mein­er der Kon­takt startete. Ein Beginn der Kon­ver­sa­tion über die mein­VZ-Gruppe „Neu in XY-Stadt“ ist ja eine ganz andere Grund­lage als „Ich bin Sin­gle in XY-Stadt“ oder gar „Wer küsst mich wach in XY-Stadt?“

Und je weniger Dimen­sio­nen die Kon­tak­tauf­nahme aufweist (siehe näch­ster Abschnitt), desto mehr Frei­heit­en hat meine Fan­tasie, sich eine Per­son dazu zu denken. Je länger diese Phase dauert, desto größer wird das LustLuftschloss, das ich mir erschaffe. Ganz schlimm wird es, wenn ich Kom­pli­mente oder andere Aus­sagen erhalte, in die ich „mehr“ inter­pretieren kann. Logis­cher­weise steigt damit auch die Gefahr, dass die Per­son diese Vorstel­lun­gen irgend­wann gar nicht mehr erfüllen kann – oder auch nicht erfüllen will, weil sie mich (mal wieder) als ach so lieben und net­ten „Kumpel­typ“ sieht – und eben auch nur als solchen, dies aber vorher ein­fach nicht erwäh­nt hat.

Die Dimensionen der Kommunikation
(by Schokokäse)

Ich habe durch meine bish­eri­gen Erfahrun­gen gemerkt, dass ich Kon­tak­te bess­er ein­schätzen kann, je mehr „Dimen­sio­nen“ die Kom­munka­tion aufweist:

  1. Zeit­ver­set­ztes sta­tionäres Tex­ten (E‑Mail)
  2. Zeit­na­h­es mobiles Tex­ten (SMS)
  3. Gle­ichzeit­iges Tex­ten (Sofort­nachricht­en per ICQ, MSN o.ä.)
  4. a) gle­ichzeit­iges Sprechen (Tele­fonat)
    b) Fern-Gespräch (Video-Tele­fonat)
  5. Reales Gespräch

Video- und klas­sis­che Tele­fonie habe ich zusam­menge­fasst, da bei­de für mich Vor- und Nachteile haben. Sich­er ist es auch schön, den anderen mal bewegt (oder über­haupt ein­mal) zu sehen. Aber ins­ge­samt ziehe ich (bei Tele­fonat­en) die reine Sprach-Tele­fonie vor, da ich dort das eigentliche Gespräch und die Stimme am inten­sivsten erfassen kann. Bei realen Gesprächen ist das wieder etwas anderes, weil man hier nicht den anderen durch ein kleines „Fen­ster“ in seine Welt geset­zt bekommt (in der es noch genug andere Ablenkungsmöglichkeit­en gibt), son­dern bei­de sind Bestandteile dieses einen Ortes und ergeben somit eine Ein­heit. Dadurch tritt die Umge­bung automa­tisch schneller in den Hintergrund.

Treffen der Erkenntnis

Blieb es bis zum ersten Tre­f­fen bei diesem Schlöss­chen­bau, gibt es ver­schiedene Szenar­ien aus mein­er Sicht, ob der Kon­takt danach weit­erge­hen kann oder nicht:

1. Wir ver­ste­hen uns nicht so gut wie gedacht, das Gespräch kommt öfters ins Stocken:

  • Das wars dann wohl
  • Vielle­icht startet man einen zweit­en Ver­such (evtl. war die Sit­u­a­tion vor Ort störend für eine gelun­gene Kommunikation)

2. Das Ver­ständ­nis ist recht gut:

  • Hier hängts davon ab, ob bzw. wie gut ich damit klarkomme, dass dieser Kon­takt auf fre­und­schaftlich­er Basis weit­erge­hen würde

3. Wir ver­ste­hen uns sehr gut:

  • Manch­mal passts ein­fach, da ist die Fre­und­schaft kein Trostpflaster, dann stellt sich mir nicht die Klarkom­men-Frage von Punkt 2

4. Ich empfinde mehr für sie:

  • Erwidert sie dies nicht, dann wars das wohl
  • Sie fühlt genau­so? Perfekt 🙂

Doch ich bin ja nicht der alleinige Bes­tim­mer, mein Gegenüber hat ja auch diese Möglichkeit­en, die wild miteinan­der kom­biniert wer­den kön­nen. Sprich, man kann sich also auf jeden Fall noch bei Punkt 1–3 hinzu­denken: Empfind­et sie mehr für mich, dann wars das wohl.

Wobei ich mit „Empfind­en“ jet­zt nicht gle­ich Verliebtheit/Verknalltsein/Anhimmeln o.ä. meine. Aber zumin­d­est ich meine für mich, dass ich zumin­d­est eine Ahnung habe (vielle­icht so ein leicht­es, beschwingtes Gefühl; ein ganz leis­es Kribbeln im Bauch, müssen ja noch keine Flugzeuge sein), dass sich mehr daraus entwick­eln kön­nte.

Gut möglich, dass ich auch nicht sämtliche Möglichkeit­en hier aufge­führt habe, sei es aus Vergesslichkeit oder man­gels Erfahrung.

Das Schweigen im Walde

Beto­nen möchte ich hier auch, dass nicht jedes Schweigen gle­ich ein Zeichen für Sit­u­a­tion 1 ist. Je sympathischer/attraktiver ich eine Frau finde, desto eher kann dies eben­so auftreten. Nicht weil ich nicht reden möchte, son­dern weil ich nervös bzw. schüchtern bin und das Gespräch nicht ver­hauen möchte. Ich per­sön­lich merke diesen Unter­schied bei mir natür­lich. Ob dies beim Gegenüber auch bemerkt wird, ist nicht immer gesagt. Ich denke, wenn man trotz manchem Aus­set­zer ins­ge­samt doch in etwa auf ein­er Wellen­länge liegt, kann man spüren oder ahnen, dass das Schweigen nicht aus Desin­ter­esse kommt.

Kontakt-Wandel

Ab und zu kommt es vor, dass in meinem Innern ein Schal­ter umgelegt wird zwis­chen den bei­den Kon­tak­top­tio­nen, wenn die gewün­schte Kon­tak­tart vom anderen nicht erwidert wird. Wobei das Umschal­ten von Fre­und­schaft zu Part­ner­schaft wesentlich ein­fach­er gelingt, als den „Rück­wärts­gang“ einzule­gen. Hier­für brauche ich etwas Zeit.

Und wenn ich bei bzw. nach einem Tre­f­fen mehr für sie emp­fand, ist dieser Weg wohl ziem­lich sich­er versper­rt. Auch wenn ich die Fre­und­schaften zu Frauen (trotz, dass sie mit­tel- bis langfristig bish­er nicht das Wahre waren) mit der Nähe und Wärme als sehr erfül­lend empfinde, kann ich hier (wohl auch genau deswe­gen) meine Gefühlsphase nicht mehr so eben abstellen.

7 Kommentare

  1. Hmmm hmm hmmm… ja, das ist alles gar nicht so ein­fach… û__u
    Aber schau dir mal meinen Fall an:
    Hier im Inter­net komm ich (hof­fentlich xD) nett und fre­undlich rüber, bei der Fam­i­lie und engen Fre­un­den lass ich dann richtig die Sau raus und kann ganz anders sein, als man mich jet­zt spon­tan ein­schätzen würde.
    Ich weiß jet­zt nicht, wie du mich so über das Inter­net siehst, aber stell dir mal vor, wir wür­den uns jet­zt in der Real­ität begeg­nen, so kann ich dir sagen, dass ich dir wie ein lang­weiliger Blobb vorkom­men werde, weil ich meinen Mund nicht auf­bekomme. Außer ein biss­chen Smalltalk und »ja, aha­ha­haa~ *gequält lächel*« kommt da erst­mal nicht viel raus. Wahrschein­lich ändert sich das von Tre­f­fen zu tre­f­fen, weil man sich ja auch bess­er ken­nen­lernt, aber das wäre nun ein­mal der erste Ein­druck und der ist meist entschei­dend… (wobei es auch schon Fälle gab, in denen mein erster Ein­druck gut war und nen Monat später stellte ich fest, wie schlimm die Leute waren).
    Wahrschein­lich ist es deshalb auch wichtig zu wis­sen, wie die Per­son sich in den ver­schiede­nen »Dimen­sio­nen« verhält.
    Wie gesagt, es ist nicht ein­fach. Leider.

    • Gespräche beste­hen nicht nur aus Reden. Und dass Schweigen nicht immer neg­a­tiv sein muss, hab ich ja schon erläutert 🙂 Wie oft gabs diese Pausen bei mein­er ex-besten Fre­undin? Das ist bei mir auch stim­mungsab­hängig. Manch­mal läufts und manch­mal bin ich eher defensiv. 

      Dass Kom­mu­nika­tion bei mir momen­tan auch ziem­lich schwierig ist, ist das The­ma des näch­sten Ich-Beitrages. Ich hoffe, du bist nicht ent­täuscht, dass ich schon wieder auf einen kom­menden Beitrag hinweise.

  2. Will­ste mich schon wieder dissn? D:
    Dabei bin ich doch Zwill­ing – und als Solch­er von Natur aus neugierig! *rum­roll*

    • So schlimm? Oh 🙁 Ich kanns nicht ver­ste­hen. Ich bin nicht neugierig – ich möchte nur immer gern alles wis­sen :mrgreen:

      Momen­tan wabert das alles noch etwas unklar in meinem ver­peil­ten Hirn rum, das muss ich erst­mal vernün­ftig zu Text brin­gen. Aber ich geb mein Bestes 🙂

  3. Okay, das ver­steh ich.
    Ich möchte auch über sooo vieles bloggen, aber wenn ich dann an der Tas­tatur sitze, wollen mir ein­fach nicht die richti­gen Worte ein­fall­en. D:

  4. Hof­fentlich war ich jet­zt nicht damit ange­sprochen.. ÄCHEM.
    Ich bin Kom­mu­nika­tion­sarm.. dafür laber ich unheim­lich viel wenn man mir gegenüber sitzt. glaub ich… furcht­bar oder? xD

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