Diesen Beitrag hatte ich bereits Anfang März begonnen. Heute werde ich ihn dann endlich zuende stellen, zeitlich auf das Heutige anpassen und dann veröffentlichen.
Nachtrag: Eigentlich war das ja doch jetzt recht schnell fertiggestellt. Warum hab ich damit jetzt einen Monat gewartet? 😖
Nun bin ich also wieder zurück. Zurück im Blog. Und zurück zuhause. Und obwohl ich nach den rund fünf Monaten nun im eigenen Haushalt wieder mehr zu tun habe, fühle ich mich durch das Alleineleben strukturierter und befreiter.
Ich habe neben dem Bloggen auch anderes vernachlässigt, z.B. die regelmäßige Bewegung per Rad oder zu Fuß nach Feierabend. Das muss (s)ich auch erstmal wieder als Routine einspielen. Leider wohnt mein damaliger Mit-Radfahrer studiumsbedingt nicht mehr im Nachbarort.
Die Wohnung
Die aktuell größte innerliche Blockade wird wohl von meiner Wohnung verursacht, auch wenn ich mich hier ja wohler fühle. Aber es gibt eben noch so viel zu tun.
Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mir bei meinem Rückzug bei einer ersten »Grundreinigung« geholfen haben, um den gröbsten Renovierungsschmutz und Hausstaub zu entfernen. Aber das betraf natürlich nicht die komplette Wohnung mit allen Ablageflächen.
Darüber hinaus steht hier auch noch viel Zeug, das ich beim Rückzug wieder mitgebracht habe und sortiert und eingeräumt werden »möchte«. Hier fehlt mir aktuell die Muße und Motivation, das irgendwie strukturiert anzugehen.
Auch die Aussicht darauf, mir mit mehr Ordnung zuhause einfacher zum Beispiel neue Spielegesellschaft für Spieleabende zuhause suchen zu können, sind keine Motivation. Dafür benötige ich feste Termine, für die ich auf den letzten Drücker dann die zu erledigenden Aufgaben halbherzig mache, so dass es zeitlich noch irgendwie passt.
Letztens habe ich mit einem Bekannten aus der Naturschutzgruppe geschrieben, um uns bei einem Treffen auf den neuesten Stand zu bringen. Auch wenn ich in der Gruppe mangels Energie auch weiterhin erstmal pausieren werden. Er schlug ein Treffen in einem Café oder bei mir zuhause vor. Da hab ich letzteres doch danken angenommen 😃
Das Aufräumen im Erdgeschoss hat dabei erstaunlich gut geklappt. Ich war sogar am Tag selbst eine habe Stunde vor der vereinbarten Zeit fertig. Auch wenn es ein freier Tag war und er erst nachmittags kam: Das kenn ich sonst gar nicht von mir. Das war ein schönes Gefühl 😊
Leider hielt dies natürlich nicht lange an und in den nun etwa zwei Wochen gings ordnungsmäßig entsprechend wieder bergab. Ich konnte mir leider nicht wieder angewöhnen, morgens früer aufzustehen, um dann vor der Arbeit etwa eine halbe Stunde Zeit zu haben, um Kleinigkeiten zu erledigen. Das hatte früher ganz gut geklappt.
Ich bin auch immer noch auf der Suche nach einem Spiegelschrank, schwerpunktmäßig bei Kleinanzeigen, da die neu trotz simpler Optik irgendwie sauteuer sind. Vor ein, zwei Wochen hab ich von den Vermietenden ein neues Dusch-Set mit Kopf, Schlauch und Stange bekommen, da muss ich auch irgendwann noch zum Anbringen bohren.
Gestern hab ich hier auch wieder nix gemacht und heute (mit einer Unterbrechung um halb 8) bis halb 12 geschlafen und gegen 13 Uhr aufgestanden. Und es ist ja ncht nur unten, wo es wieder schlechter aussieht, Im Obergeschoss gibt es ja auch noch so viel zu tun.
Die Psyche
Nun ist es schon ziemlich genau 1 Jahr her, als meine letzte, viele Jahre dauernde Therapie endete. Nicht, weil kein Bedarf mehr besteht, sondern weil mein Therapeut in Rente gegangen ist. Die depressiven Verstimmungen sind auch weiterhin zu spüren und zeigen sich ja vor allem durch die Motivationsprobleme.
Ich fragte mich damals und frage mich auch heute immer noch: Ist mir überhaupt so zu helfen, dass es mir irgendwie besser geht? Und wenn ja, wie finde ich die passende Fachkraft dazu? Alleine einen neuen Therapieplatz zu bekommen, ist ja nicht gerade mal so eben zu schaffen.
Meine »Beraterfreundin« fragte mich zudem noch, ob ich mich nicht auch mal auf AD(H)S und/oder Autismus testen lassen möchte, so wie sie es vorhat. Bei Autismus bin ich skeptisch, aber ADS (ohne Hyperaktivität) könnte passen. Sinnvoll wäre aber ein Abchecken auf beides, da ich das ja nur als betroffener Laie einschätze.
Jetzt, wo ich wieder zuhause wohne, ist dann natürlich der nächste Schritt, mich um einen solchen Termin zu kümmern. Denn bisher hatte ich mir seitdem immer gesagt: Solange ich nicht weiß, ob davon etwas auf mich zutrifft, ist es wenig sinnvoll, mich um eine neue Therapie zu kümmerrn.
Die »Beraterfreundin« liest gerade folgendes Buch, das sie mir auch empfohlen hat:
Außerdem fand ich selber online noch dieses Buch:
Da ich zwischendurch aber schon sehr skeptisch war, ob ADS wirklich auf mich zutrifft, habe ich den Buchkauf erstma ausgesetzt, bis eine Diagnose feststeht. Ich hab jetzt auch schon etwas länger die Fragebögen von meiner »Veraterfreundin«, die sie selber erhalten hat, unbearbeitet im Mail-Postfach liegen. Bei der »Danke, gut.«-Podcast-Folge mit Verifiziert über ADHS bei Frauen konnte ich mich aber schon ein paar Mal wiedererkennen. Also mal abwarten, was die Diagnose bringt. Und mich viellecht heute endlich mal an die Fragebögen setzen. Und die Fragebögen zur Fremdbeurteilung durch meine Eltern und eine Freundin beantworten lassen.
Zum Schluss noch etwas musikalische Kopfkirmes.