Schokokäse

Schluss mit dem Käse – jetzt gibts Schokolade!

Ich (105): Wieder zuhause – und nun?

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Diesen Beitrag hat­te ich bere­its Anfang März begonnen. Heute werde ich ihn dann endlich zuende stellen, zeitlich auf das Heutige anpassen und dann veröffentlichen.

Nach­trag: Eigentlich war das ja doch jet­zt recht schnell fer­tiggestellt. Warum hab ich damit jet­zt einen Monat gewartet? 😖

Nun bin ich also wieder zurück. Zurück im Blog. Und zurück zuhause. Und obwohl ich nach den rund fünf Monat­en nun im eige­nen Haushalt wieder mehr zu tun habe, füh­le ich mich durch das Alleineleben struk­turi­ert­er und befreiter.

Ich habe neben dem Bloggen auch anderes ver­nach­läs­sigt, z.B. die regelmäßige Bewe­gung per Rad oder zu Fuß nach Feier­abend. Das muss (s)ich auch erst­mal wieder als Rou­tine ein­spie­len. Lei­der wohnt mein dama­liger Mit-Rad­fahrer studi­ums­be­d­ingt nicht mehr im Nachbarort.

Die Wohnung

Die aktuell größte inner­liche Block­ade wird wohl von mein­er Woh­nung verur­sacht, auch wenn ich mich hier ja wohler füh­le. Aber es gibt eben noch so viel zu tun.

Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mir bei meinem Rück­zug bei ein­er ersten »Grun­dreini­gung« geholfen haben, um den gröb­sten Ren­ovierungss­chmutz und Hausstaub zu ent­fer­nen. Aber das betraf natür­lich nicht die kom­plette Woh­nung mit allen Ablageflächen.

Darüber hin­aus ste­ht hier auch noch viel Zeug, das ich beim Rück­zug wieder mit­ge­bracht habe und sortiert und eingeräumt wer­den »möchte«. Hier fehlt mir aktuell die Muße und Moti­va­tion, das irgend­wie struk­turi­ert anzugehen.

Auch die Aus­sicht darauf, mir mit mehr Ord­nung zuhause ein­fach­er zum Beispiel neue Spielege­sellschaft für Spieleabende zuhause suchen zu kön­nen, sind keine Moti­va­tion. Dafür benötige ich feste Ter­mine, für die ich auf den let­zten Drück­er dann die zu erledi­gen­den Auf­gaben halb­herzig mache, so dass es zeitlich noch irgend­wie passt.

Let­ztens habe ich mit einem Bekan­nten aus der Naturschutz­gruppe geschrieben, um uns bei einem Tre­f­fen auf den neuesten Stand zu brin­gen. Auch wenn ich in der Gruppe man­gels Energie auch weit­er­hin erst­mal pausieren wer­den. Er schlug ein Tre­f­fen in einem Café oder bei mir zuhause vor. Da hab ich let­zteres doch danken angenommen 😃

Das Aufräu­men im Erdgeschoss hat dabei erstaunlich gut geklappt. Ich war sog­ar am Tag selb­st eine habe Stunde vor der vere­in­barten Zeit fer­tig. Auch wenn es ein freier Tag war und er erst nach­mit­tags kam: Das kenn ich son­st gar nicht von mir. Das war ein schönes Gefühl 😊

Lei­der hielt dies natür­lich nicht lange an und in den nun etwa zwei Wochen gings ord­nungsmäßig entsprechend wieder bergab. Ich kon­nte mir lei­der nicht wieder angewöh­nen, mor­gens früer aufzuste­hen, um dann vor der Arbeit etwa eine halbe Stunde Zeit zu haben, um Kleinigkeit­en zu erledi­gen. Das hat­te früher ganz gut geklappt.

Ich bin auch immer noch auf der Suche nach einem Spiegelschrank, schw­er­punk­t­mäßig bei Kleinanzeigen, da die neu trotz sim­pler Optik irgend­wie sauteuer sind. Vor ein, zwei Wochen hab ich von den Ver­mi­etenden ein neues Dusch-Set mit Kopf, Schlauch und Stange bekom­men, da muss ich auch irgend­wann noch zum Anbrin­gen bohren.

Gestern hab ich hier auch wieder nix gemacht und heute (mit ein­er Unter­brechung um halb 8) bis halb 12 geschlafen und gegen 13 Uhr aufge­s­tanden. Und es ist ja ncht nur unten, wo es wieder schlechter aussieht, Im Obergeschoss gibt es ja auch noch so viel zu tun.

Die Psyche

Nun ist es schon ziem­lich genau 1 Jahr her, als meine let­zte, viele Jahre dauernde Ther­a­pie endete. Nicht, weil kein Bedarf mehr beste­ht, son­dern weil mein Ther­a­peut in Rente gegan­gen ist. Die depres­siv­en Ver­stim­mungen sind auch weit­er­hin zu spüren und zeigen sich ja vor allem durch die Motivationsprobleme.

Ich fragte mich damals und frage mich auch heute immer noch: Ist mir über­haupt so zu helfen, dass es mir irgend­wie bess­er geht? Und wenn ja, wie finde ich die passende Fachkraft dazu? Alleine einen neuen Ther­a­pieplatz zu bekom­men, ist ja nicht ger­ade mal so eben zu schaffen.

Meine »Berater­fre­undin« fragte mich zudem noch, ob ich mich nicht auch mal auf AD(H)S und/oder Autismus testen lassen möchte, so wie sie es vorhat. Bei Autismus bin ich skep­tisch, aber ADS (ohne Hyper­ak­tiv­ität) kön­nte passen. Sin­nvoll wäre aber ein Abcheck­en auf bei­des, da ich das ja nur als betrof­fen­er Laie einschätze.

Jet­zt, wo ich wieder zuhause wohne, ist dann natür­lich der näch­ste Schritt, mich um einen solchen Ter­min zu küm­mern. Denn bish­er hat­te ich mir seit­dem immer gesagt: Solange ich nicht weiß, ob davon etwas auf mich zutrifft, ist es wenig sin­nvoll, mich um eine neue Ther­a­pie zu kümmerrn.

Die »Berater­fre­undin« liest ger­ade fol­gen­des Buch, das sie mir auch emp­fohlen hat:

"Das große Handbuch für Erwachsene mit ADHS" von Russell A. Barkley, Christine M. Benton

»Das große Hand­buch für Erwach­sene mit ADHS« von Rus­sell A. Barkley, Chris­tine M. Benton

Außer­dem fand ich sel­ber online noch dieses Buch:

"Kirmes im Kopf – Wie ich als Erwachsene herausfand, dass ich AD(H)S habe" von Angelina Boerger

»Kirmes im Kopf – Wie ich als Erwach­sene her­aus­fand, dass ich AD(H)S habe« von Angeli­na Boerger

Da ich zwis­chen­durch aber schon sehr skep­tisch war, ob ADS wirk­lich auf mich zutrifft, habe ich den Buchkauf erst­ma aus­ge­set­zt, bis eine Diag­nose fest­ste­ht. Ich hab jet­zt auch schon etwas länger die Frage­bö­gen von mein­er »Ver­ater­fre­undin«, die sie sel­ber erhal­ten hat, unbear­beit­et im Mail-Post­fach liegen. Bei der »Danke, gut.«-Podcast-Folge mit Ver­i­fiziert über ADHS bei Frauen kon­nte ich mich aber schon ein paar Mal wieder­erken­nen. Also mal abwarten, was die Diag­nose bringt. Und mich viel­lecht heute endlich mal an die Frage­bö­gen set­zen. Und die Frage­bö­gen zur Fremd­beurteilung durch meine Eltern und eine Fre­undin beant­worten lassen.

Zum Schluss noch etwas musikalis­che Kopfkirmes.

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