Schokokäse

Schluss mit dem Käse – jetzt gibts Schokolade!

Ich (46): Wie verlustängstlich bin ich eigentlich?

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oder: Wie vergesslich bin ich eigentlich?

Auch dies­mal mache ich mir – wie in der ein­und­vierzig­sten Folge – Gedanken um meine Schwäche. Eigentlich wollte ich ein anderes The­ma ansprechen, aber dann merk­te ich bei den Über­legun­gen, dass dies hier eine gewisse Basis dafür ist, daher schreibe ich diesen Entwurf nun endlich zuende.

Gesicherte Erkenntnisse

Auch auf meinem Rech­n­er und den zig exter­nen Fest­plat­ten herrscht sieht es nicht bess­er aus als in mein­er Woh­nung, im Gegen­teil. Hier hat­te schon immer meine Moti­va­tion­slosigkeit gesiegt. Und das, wo ich eigentlich ver­suche, alles gut zu sich­ern. Meine eige­nen Dateien soll­ten eigentlich mer­hfach gespe­ichert sein. Ursprünglich (noch vor meine Umzug/Auszug aus dem Eltern­haus) hat­te ich dafür drei Spe­icherorte angedacht: Auf dem Rech­n­er, auf ein­er exter­nen Fest­plat­te bei mir und auf ein­er exter­nen Fest­plat­te bei meinen Großel­tern, die ich immer mal wieder aktualisiere.

Und wenn ich „alles“ schreibe, dann meine ich auch wirk­lich „alles“. SMS, Sofort­nachricht­en-Chats, E‑Mails inklu­sive aller Dateian­hänge. Chats, Pro­fil­seit­en und ‑bilder von mein­VZ, Spin­chat, Onlineglück, iLove etc. Wom­öglich, weil ich mir immer mal wieder Gedanken gemacht habe, dass ich ver­peil­ter bzw. vergesslich­er bin als „nor­mal“. Entwed­er weil ich mich an eine Sache nicht erin­nern kon­nte, die ich wis­sen wollte. Oder wenn ich sah/hörte/las, an was sich manch andere so alles erin­nern können.

Gegen das Vergessen?

In mein­er dama­li­gen Psy­chother­a­pie habe ich zwar erfahren, dass das nicht so ungewöhn­lich ist und eigentlich jed­er gewisse Stich­worte braucht, die er mit einem Erleb­nis verknüpft, um die Erin­nerung her­vorkra­men zu kön­nen. Und das ist im sel­tensten Fall das eigentliche Datum. Das klappte auch bei mir. Trotz­dem überzeugte mich das nicht dauer­haft. Das kön­nte ja auch Zufall gewe­sen sein, dass ich mich dann mal an etwas erin­nern kon­nte. Ger­ade die Kind­heit ver­schwindet bei mir in dichtem Nebel.

Trotz­dem tele­foniere ich viel lieber (oder tre­ffe mich sog­ar real), obwohl hier die „Pro­tokol­lierung“ nicht so ohne weit­eres möglich ist. Aber die Mehrdi­men­sion­al­ität (siehe „Die Dimen­sio­nen der Kom­mu­nika­tion“) ist mir da wichtiger. Zumal in der direk­ten Kom­mu­nika­tion (wahrschein­lich auch durch den hör­baren Ton­fall) das Risiko des Erwis­chens von Fet­tnäpfchen wesentlich geringer ist – ich hoffe, ich nerve euch mit diesem The­ma nicht 😉 Aber ich komme da sel­ber ja lei­der auch nicht drum­rum, immer wieder patsche ich rein 😐

Lei­der schauts mit Tele­fon­bekan­ntschaften (wie auch realen) recht duster aus. „Zum Glück“ ists bei schriftlichen Kon­tak­ten aber auch nicht viel bess­er. Denn mein Sicherungs­bedürf­nis bedeutet auch, dass das „gesunde“ Vergessen erschw­ert wird. Ander­er­seits hat mir das Nach­schla­gen schon hin und wieder geholfen, etwa beim Besprechen mein­er andauern­den Mis­ser­folge bei Frauen, sei es pri­vat oder in der Therapie.

2 Kommentare

  1. dadurch das du alles sicherst,vergisst du mehr,denn dadurch muss sich dein gehirn das nich merken,kann es also vergessen,ausserdem fehlt dem gehirn dann auch das train­ing wenn du das imma so machst,gibts stu­di­en dazu,die tech­nik sorgt grade dafür,grade wenn man es so enorm nutzt wie du….

    ausser­dem ist vergesslichkeit ein symp­tom von depressionen….

    das mit dein­er kind­heit ist schon komisch,aba ger­ade an die frühe kind­heit (unter 6 jahren) kön­nen sich die wenig­sten richtig erinnern,denke ich…es sei denn es tret­ten extrem oder trau­ma sit­u­a­tio­nen auf,wobei man die ja auch grade vergessen oder verdän­gen kann (amne­sie bei trau­ma­ta) aba das is ein anderes thema….aba man muss schon auch inten­siv suchen um sich an gewiesse dinge zu erinnern,ich denke zum stück iss­es also normal…

    aba bei dir spielt eben ger­ade die tech­nik ne gr rolle,die dir arbeit abn­immt (ws für das gehirn nich gut is) es gibt auch stu­di­en das seit es navis gibt die leute einen schlchteren orin­tierungssinn haben,da hab ich let­ztens in der ndr talk­show einen psy­chi­ater zu dem the­ma reden hören,gibts viele bps tele­fon­nr usw u die depris kön­nten bei dir auch noch ne rolle spielen…

    • @ mary-loo:
      Ich weiß. Aber unter anderem mein Zahlengedächt­nis und mein Ori­en­tierungssinn waren schon immer ziem­lich mies. Da kon­nte dann bei let­zterem auch das Navi-Zeital­ter nichts mehr verschlechtern 😀

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