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Erst schauen, dann weiterlesen.
Wie ich beim Krangewarefahrer erfahren habe, ist heute der bundesweite Tag der Organspende.
Mit einem Organspendeausweis hilft man seinen Verwandten bei der Entscheidung, die ansonsten im Ernstfall überlegen müsssten, was im Sinne des Verstorbenen gewesen wäre.
Ich habe mir erst letztens einen Organspendeausweis mitgenommen, als ich im Rathaus war und sah, dass die dort auch auslagen. Denn mein jetziger ist schon etwas mitgenommen. Ich denke, ich werde ihn diesmal zusätzlich eine Klarsichtklebefolie auf beiden Seiten ausstatten, damit er länger hält.
Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.
An meiner Einstellung, alles spenden zu wollen, wird sich kaum etwas ändern. Was soll ich damit im Grab, wenn ich eh tot vor mich hin moder. Zumal ich dann womöglich eh schon Asche bin. Und anders als z.B. bei den kommerziellen und exhibitionistischen „Körperwelten“-Ausstellungen kann ich noch guten Zwecken dienen und mit meinem toten Körper Leben retten 🙂
Jeder kann spenden!
Es gibt keine festen Altersgrenzen zur Spende. Zum Ausfüllen des Organspendeasweises ist man ab 16 Jahren (Zustimmung) bzw. 14 Jahren (Widerspruch) berechtigt. Und anders als bei Blut- und Knochenmarkspenden werden keine sogenannten „Risikogruppen“ wie Prostituierte, Ex-Häftlinge oder männliche Nicht-Heten ausgeschlossen.
So einfach gehts:
Auf dem Organspendeausweis hat man fünf Möglichkeiten:
- Komplette Zustimmung
- Eingeschränkte Zustimmung (zugelassen „außer für“)
- Eingeschränkter Widerspruch (zugelassen „nur für“)
- Kompletter Widerspruch
- Übertragung der Entscheidung auf eine bestimmte Person
Den ausgefüllten Organspendeausweis sollte man möglichst immer bei sich tragen, etwa im Portmonee an einer gut sichtbaren bzw. auffindbaren Stelle.
Da die Entscheidung in keinem Register gespeichert wird, sondern sich nur auf dem selbst ausgefüllten Organspendeausweis befindet, kann man bei einer Entscheidungsänderung einfach den alten vernichten und einen neuen ausfüllen.
Wo erhältlich?
Den Organspendeausweis gibt es zum Beispiel in vielen Praxen (am Empfang oder im Wartezimmer) und wie in meinem Fall in städtischen Einrichtungen wie dem Rathaus. Außerdem kann man ihn auch anfordern oder direkt ausdrucken. Auf dieser Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA) finden sich auch noch weitere ausführliche Informationen zum Thema.
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😉
So., 5. Juni 2011 um 23:45
Ich habe meinen Organspendeausweis auch gleich vorne aufliegend in meinem Mäppchen (mit Ausweis, Führerschein, FZ-Schein etc.) in der Handtasche.
Wenn ich tot bin, bin ich tot. Was will ich da mit meinen Organen!? Bevor sie unmittelbar nach meinem Ableben zu Asche werden, kann ein anderer Mensch ruhig damit weiter leben! Sollen mich danach nur wieder ansehnlich zusammen flicken, damit sich meine Angehörigen ordentlich verabschieden können.
Leider gibt es immer wieder sehr eigenwillige Diskussionen mit Menschen, die es nicht einsehen, ihre Organe zu spenden… Klar, es kann niemand dazu gezwungen werden. Aber… Wir sind eben in keinem Glasscherbenland! Da muss man nicht Angst haben, dass da plötzlich der böse »Schwarze Mann« einen abpasst, auf den Kopp haut und man anschließend mit einem Organ weniger aufwacht!
Ich finde, wer sagt er spendet nicht (also im Falle wenn), hat auch kein Anrecht, (im Falle wenn) das Maul aufzureißen, wenn es darum geht, selbst ein Organ zu bekommen!
Punkt!
So., 5. Juni 2011 um 23:59
Mir persönlich ist der Gedanke etwas unheimlich, dass mich jemand aufschneiden und eine andere Person mit meinen Organen rumrennen könnte…
Abgesehen davon… ich bezweifle, dass man mit meinen Organen unbedingt viel anfangen kann… meine Lebensweise ist nicht unbedingt die Beste. Weiß Gott nicht…
Mo., 6. Juni 2011 um 06:41
@ Koibri:
Was soll denn das für eine Ausrede sein? XD Du lebst doch auch?! Und ich glaube kaum, dass du an einem Versagen aller deiner Organe gleichzeitig sterben wirst 😛