Wie bereits versprochen möchte ich in Folge 2 nun von meiner ersten größeren Traumerinnerung nach langer Zeit schreiben. Geschehen ist das bereits vor wenigen Monaten. Und ebenso wie in Folge 1 handelte es sich dabei um eine (kleine) »Traumparade«.
Nach einem anstrengenden Tag hatte ich dann ein ganz gutes Schlafpensum abbekommen. Ich hatte mir zwar für den nächsten Tag einen Wecker gestellt, bin jedoch etwa zehn Minuten vorher aufgewacht – perfekt! Ich bin nur einmal nachts wachgeworden. Da wars noch dunkel, ich hab nicht auf die Uhr gesehen und konnte bald wieder einschlafen.
Und dann morgens? Ich dachte nur: Oh, ich kann mich ja noch an zwei verschiedene Traumszenen erinnern! … Oh … warte … da war ja noch eine dritte, an die ich mich tatsächlich auch noch erinnern kann!
Ich bin das dann gleich nach dem Aufwachen in Gedanken laut durchgegangen, um das zu behalten. Bilder hatte ich dann später zwar nicht mehr vor Augen, zumal ich auch allgemein ein schlechtes fotografisches Gedächtnis habe, aber die innerlich erzählten Geschichten weiß ich noch.
Volksfeststimmung
Am besten konnte ich mich noch an die letzte Szene erinnern:
Ich befand mich auf einer Art Messe, zumindest gab es dort viele Stände, aber auch Sitzmöglichkeiten wie Biertischgarnituren. Es sah aber eher nach einem Einkaufscenter als nach regulären Messehallen aus. Plötzlich fing eine Blaskapelle an zu spielen und kurz darauf stimmten mehrere gesanglich mit ein, mit rassistisch-hetzenden Texten. Ich dachte mir nur: »Oh mein FSM, ist das tatsächlich ein Nazilied oder grölen die da einfach irgendwas auf die Melodie?«
Ich war da grad alleine und schaute mich suchend um (womöglich war ich ursprünglich zusammen mit anderen dorthin gegangen), sah aber kein bekanntes Gesicht. Ich wollte dem etwas anderes Entgegensetzen und ging in Gedanken mögliche Lieder durch, solange ich noch auf der Suche nach meinen Bekannten war.
Ja, ich weiß, theoretisch ginge das auch alleine, aber für die Praxis fehlt mir da genügend Wumms in der Stimme:
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Doch plötzlich begann dann über die Lautsprecheranlage der Halle Musik. Keine gute Qualität, eher blechern, aber noch verständlich. Zwar hat mich das thematisch jetzt nicht so ganz überzeugen können, aber ich dachte mir: Da die rechten Dumpfbacken sich ja auch immer auf die christliche Kultur berufen, ist es gut, wenn hierbei auch Nächstenliebe und Solidarität zur Sprache kommen. Wobei ich hier nur noch den Refrain (oder einen Teil) im Ohr hatte: »Weil wir Christen sind. Dup di du. Weil wir Christen sind, dup di du.«
Es klang irgendwie nach 2raumwohnung, ich hab im Netz aber nichts dazu gefunden, es scheint also komplett meiner Fantasie entsprungen zu sein *gg*
Hochschul-Event
Bei den anderen beiden Szenen weiß ich die Reihenfolge nicht mehr sicher, ich beginne mal mit der harmloseren *spannungsteig* Und ich erinnere mal nebenbei daran: Ich habe nicht studiert, sondern eine Ausbildung hinter mir.
In einer Szene hat ein Professor uns (anscheinend sein Team bzw. seine Studenten, zu denen ich wohl auch gehörte) davon berichtet, dass jetzt völlig neue (Live-)Aufnahmen des Himmels möglich seien und er dies nun in einem Planetarium der Öffentlichkeit präsentieren möchte, wenn ein bestimmtes Spektakel am Himmel zu sehen ist. Ich hab davon ausnahmsweise noch so schwach ein Bild vor Augen, eine Art farbliche »Verunreinging« am Himmel, die aber anders aussah als die typischen Nordlichter. Vielleicht Feen- äh Kometenstaub.
Das wollte er mit dem Sountrack von Raumschiff Enterprise musikalisch untermalen. Mir kam dabei gleich der Gedanke, dass es doch schön wäre, wenn wir in entsprechenden Uniformen die Gäste empfangen würden, um diese Atmosphäre abzurunden.
Zweisamkeit
In einer weiteren Szene kam es dann zu einem Wiedersehen mit einer früheren Frauenbekanntschaft. Diese hatte ich damals im o2-Chat kennengelernt, doch trotz NSFW-Bilder stellte sie vor unserem Treffen klar, dass sie an mir kein Interesse über eine Freundschaft hinaus hat. Also zumindest nichts Festes. Irgendwas in Richtung »Freundschaft Plus« wäre wohl drin gewesen.
Aber abgesehen davon, dass mir der Begiff bzw. auch diese Art des Kontaktes damals fremd waren, kam das für mich nicht in Frage, das wäre letztlich emotional für mich nicht gut ausgegangen. Dann lieber rein freundschaftlich belassen oder beenden. So dachte ich zumindest damals.
Dass ausgerechnet sie den Weg in meine Träume fand, hat wohl damit zu tun, dass ich wenige Wochen zuvor in einer meiner sentimentalen Phasen an frühere weibliche Bekanntschaften zurückdachte und dann auch in alten Fotos stöberte. Und sie ist die einzige neben Claudy, mit der ich gemeinsame Bilder habe.
Nun im Traum ging sie seeeehr offensiv ran (gut, das passt wohl auch zu ihr, soweit ich sie noch in Erinnerung habe). Zugegeben, ich blieb da in der Situation auch nicht ganz untätig. Und ich dachte mir da im Traum: »Holla, was geht denn hier ab?! Also wenn das so weitergeht, dann brauch ich vielleicht doch keine Kontaktanzeige mehr aufzugeben?« Da scheint mich das Thema ja bis in den Schlaf zu verfolgen. Der Wunsch, das Versäumte mal nachholen zu wollen … Und zumindest in der Theorie, im Traum kann Sex auch etwas Schönes sein, das nicht nur in erster Linie anstrengender Sport ist 😉
Ein Glück hab ich dieses Blog. Denn ich hatte sowohl in der sentimentalen Phase als auch nach dem Traum ernsthaft daran gedacht, einen neuen Kontaktversuch zu starten. Doch nachdem ich mir durch den Blogbeitrag wieder in Erinnerung rief, wie das damals endete, hab ich mich doch davon verabschiedet.