Unsere Identität ist virtueller denn je. Wir geben unsere Wünsche und Sehnsüchte in Suchmaschinen ein, streben in sozialen Netzwerken nach Anerkennung und sind eifersüchtig auf das inszenierte Leben anderer. Unsere eigenen Angebereien, Träume und Ängste speisen wir Tag für Tag ins Netz ein und erfinden uns dabei permanent neu. Im Gegenzug erhalten wir unentwegt Input aus dem Web. Die Grenzen zwischen Realem und Inszeniertem verschwimmen und unsere Spuren sind überall und von jedem auffindbar.
Kate ist überfordert. Sie braucht eine Pause. Besser noch ein vollständiges Reset. Kate ist fast 30, aber fühlt sich wie kurz nach dem Abitur. Die anderen – Freunde, Verwandte, Bekannte – sind Gegner und Konkurrenten, und dennoch möchte sie irgendwie dazugehören und so sein wie sie. Sie checkt freiwillig in eine Nervenklinik ein, aber mit Laptop und Smartphone bewaffnet. Dort stehen die Sitzungen mit ihrer Therapeutin im Mittelpunkt, die Kate mit merkwürdigen Methoden aus der Reserve lockt. In einsamen Momenten beginnt Kate dann ihre Spurensuche nach sich selbst und klickt sich durch alte Fotoalben, Videoclips, virtuelle Pinnwandeinträge und digitale Erinnerungen. Während ihres Klinikaufenthalts stellt sie sich Alter Egos, Doppelgängern, Idealvorstellungen, Projektionen vergangener Lieben und Familiengeheimnissen. Doch je näher sie den Ursachen für ihre Überforderung kommt, desto mehr scheint sich ihr Unbewusstes zu verselbstständigen.
„About:Kate“, ab dieser Woche samstags ab ca. 23:45 Uhr.
Do, 25. April 2013 um 04:56
Klingt interessant! Ich werde mir auf jeden Fall mal die erste Folge ansehen. ^^