Corona wirbelt auch das Jahresende noch ordentlich durcheinander. Zumindest bei mir, aufgrund der eigenen Ansprüche, möglichst risikoarm zu agieren. Meine Schwester und ihr Lebensgefährte werden aber nichtsdestotrotz unsere Eltern (63 und 67) besuchen.
Die Adventszeit
Definitiv das Highlight schlechthin dieses Jahr. Dank eines Kurzzeit-Mitbewohners für zwei Wochen. In dieser Zeit haben wir neben unseren Pflichten Arbeit bzw. Studium auch etwas Zeit zum Spielen sowie zum zweimaligen Backen (Schwarz-Weiß-Gebäck sowie ein rosinenfreier Stollen) gefunden. Beides haben wir mit weniger Zucker gebacken als angegeben, wir vermissen aber nichts 😊
Die Zeit verging viel zu schnell. Wir haben letztlich in der ganzen Zeit gar keinen Film abends geschaut. Dabei hatte er hierfür extra noch etwas Popcornmais mitgebracht. Aber gut, dafür haben wir uns auch immer mal wieder intensiv und sehr persönlich unterhalten, etwa über meine ungewöhnlich geringen Erfahrungen mit Frauen.
Außerdem habe ich nach langer Zeit wieder das Akkordeon hervorgeholt, da mein Mitbewohner das mal ausprobieren wollte, nachdem er erfuhr, dass ich das früher mal gespielt habe. Das Üben von »Last Christmas« hat dank seiner E‑Piano-Erfahrung auch gut geklappt. Ich habe mich später erst einmal an einfache Klassiker mit überschaubaren Notenblättern wie »Leise rieselt der Schnee« gesetzt, bevor er mir dann die Tastenfolgen von »Last Christmas« beibrachte. Seine Begleitung an der Akustikgitarre klappte aber nicht so gut, da mich das doch etwas aus dem Konzept brachte.
Zwischendurch hab ich (tageszeitunabhängig) immer mal wieder Folgen des Adventskalenders »Beutolomäus und der wahre Weihnachtsmann« (Trailer) geschaut, den ich stark verspätet erst am 13.12. begonnen hatte. Das hat er auch gern mitgesehen. Wobei ihm die neue Staffel der Corona-Serie »Liebe. Jetzt!« (Trailer) besser gefallen hat. Als letzte Aktion vor seiner Abreise wollte er gerne zwei weitere Folgen schauen, wozu er noch etwas Popcorn im Topf zubereitete.
Seit gestern Abend wohne ich nun wieder alleine.
Weihnachten
Für heute Abend habe ich mich nach dem Abendessen mit meinen Eltern für ein Videotelefonat verabredet. Eventuell ist auch meine Schwester dabei, die mit ihrem Partner bei seiner Familie ist. Ich werde kurzfristig entscheiden, ob ich mir heute Knödel mit Rotkohl und dunkler Soße mache und morgen Kartoffelsalat mit Würstchen oder umgekehrt.
Morgen Abend gibt es dann das eigentliche Familientreffen, da dann meine Schwester mit Anhang bei unseren Eltern ist. Zumindest mein Geschenk kam rechtzeitig an und auch ich hab meines für die dann geplante Bescherung erhalten. Ich selber brauche das nicht, aber meine Schwester möchte nicht ganz darauf verzichten, daher wurde dieser Geschenkestress zumindest insoweit reduziert, dass jede*r nur noch eine Person zu beschenken hat. Und dank Wichtel-o-Mat gibt es keine Person, die durch die Planung bereits vorher wüsste, wer wen zu beschenken hatte.
Für die Tage bis zum ersten Januar-Wochenende habe ich eine Teilnahmeumfrage für mögliche gemeinsame Online-Brettspielzeiten an befreundete Spieleinteressierte per Mail verschickt. Bisher hat sich dort aber noch niemand eingetragen. Da ich davon ausgehe, dass die meisten Heiligabend in der Familie verbringen werden, stelle ich mich auf einen ruhigen Filmeabend ein. Hierfür werde ich mir nachher noch »Schöne Bescherung« in Sat1 aufnehmen. Und »Schoko … äh … Kevin allein zu Haus« und »Kevin allein in New York« werde ich mir ebenfalls gönnen 😁
Mal sehen, inwiefern an den weiteren Tagen Spieletreffs zustande kommen werden.
Silvester
Lange Zeit war Silvester für mich mangels Sozialkontakten ein schwieriges, einsames Frustthema, das ich hauptsächlich mit Filmen oder Silvestershows vorm TV verbrachte. Einmal war ich mal für einige Tage bei Bekannten in Brandenburg und dann in der Silvesternacht selber bei der Feier in Berlin am Brandenburger Tor. Aber ganz die tolle Lösung war das so alleine auch nicht …
Dank Claudy änderte sich das und wir verbrachten immer schöne Abende zu zweit mit Spielen. Ich bin ja bekanntlich sehr leicht ans Brett zu kriegen 😇
Das Ende der Beziehung brachte zum Glück keine neuen Tiefs in dieser Hinsicht. Denn dank ein paar glücklicher Zufälle habe ich nach Jahren der ehrenamtlichen Arbeit in der Naturschutzgruppe doch tatsächlich darüber auch private Kontakte knüpfen können – und dann auch noch zu einem ebenfalls spieleverrückten Paar. Mindestens die letzten beiden Silvester verbrachte ich auch zusammen mit ihnen und einer Freundin. Beim letzten Mal war dann noch der Lebensgefährte der Freundin dabei. Das spieleverrückte Paar wohnte zwar leider nun (immerhin »nur«) rund 50 km entfernt, dafür blieben wir dann für mehrere Tage.
Dieses Jahr kehre ich dann wieder zu meinen »Ursprüngen« zurück und werde Silvester wieder alleine verbringen. Mal sehen, wie es wird, vor allem stimmungsmäßig 🙄 Ich kenn mich ja. Nach den schönen Erfahrungen der letzten Jahre kann es gut sein, dass ich dann nur Frust schieb und keinen Bock auf garnix hab.
Reale Kontakte
Immerhin einen Vorteil hat das Ganze: Sollte sich aus dem Kontakt zu dem Pärchen über meine Kontaktanzeige tatsächlich was ergeben, dann sind die zwei Wochen Kontaktbeschränkung bis zu einem möglichen Treffen schneller rum, da der letzte Kontakt der Auszug meines Mitbewohners war.
Zumindest online habe ich es aufgegeben, dass sich noch weitere Interessentinnen melden. Ob die gedruckte Ausgabe heutzutage noch so viele Rückmeldungen bringen wird? Ich werde es sehen. Ich muss mich hier noch etwas in Geduld üben, da die Dezember- und Januar-Ausgabe zusammengefasst wurden und somit erst für Februar ein neues Magazin erscheint, in dem dann meine Anzeige abgedruckt sein müsste.