Schokokäse

Schluss mit dem Käse – jetzt gibts Schokolade!

Yahoo-Chefin wird Mutter

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Ihr Mann bei Twitter:

Baby boy Bogue born last night. Mom (@marissamayer) and baby are doing great–we couldn’t be more excited!

„Mama und Baby geht es großar­tig – wir kön­nten nicht begeis­tert­er sein.“ Oh ja. So groß, dass die Eltern­schaft so schnell wie möglich wieder der Arbeit weichen darf:

Die Schwanger­schaft sei bei den Ver­hand­lun­gen für den Top-Job kein Hin­der­nis gewe­sen, hat­te May­er in einem Inter­view im Juli gesagt. «Ich werde nur ein paar Wochen Mut­ter­schaft­surlaub nehmen und die ganze Zeit hin­durch arbeit­en», erzählte sie dem US-Mag­a­zin «Forbes». «Ich liebe es, in Schwung zu bleiben.» Diese Ankündi­gung hat­te ihr allerd­ings auch Kri­tik eingebracht.

Quelle: dpa, z.B. bei Zeit Online

Ich finde im Netz keine Infor­ma­tio­nen, wer sich denn dann um den Sohn küm­mert. Ich fürchte jedoch, dass es ihr Mann nicht sein wird, ein Anwalt und Investor. Das klingt so, als hät­ten sich zwei Kar­ri­ere­typen gefunden.

Sehr viel­sagend finde ich auch, wie die Mut­ter­schaft von ihr so ein­fach mit der Aus­sage weggewis­cht wird. Das kommt so rüber wie: „Die Nan­nys küm­mern sich schon drum. Und wenn es die ersten Schritte macht und Worte spricht, kann ich mir das später noch auf Video anse­hen. So zwis­chen­durch in der Mittagspause …“

Ich sage nicht, dass es so ist. Aber wichtig ist auch das Bild, das hier entste­ht und zukün­ftige Eltern bee­in­flussen kann. Ein Kind ist kein Kuschelti­er, dem man nur hin und wieder Aufmerk­samkeit schenkt, wenn es einem sel­ber passt.

Warum der Stress?

Warum wer­den solche Men­schen über­haupt Eltern? Wenn man Kinder bekom­men möchte, sollte man sich der Ver­ant­wor­tung bewusst sein. Und ger­ade, wenn man in der Sit­u­a­tion ist, dass nicht bei­de arbeit­en müssen, sollte man sich diese gemein­same Zeit mit dem Kind auch gönnen.

Aber so? Sind Kinder mit­tler­weile so ein gesellschaftlich­es Ide­al, dass man sich diese auch „anschaf­fen“ möchte, wenn man sel­ber keinen Bock auf Eltern­schaft hat? Oder geht es ein­fach nur darum, zu wis­sen, dass der Name, das Werken und die Gene nach dem eige­nen Tod weit­er­leben können?

Hach, man war und ist ja so gut. Wenn dieses Leben nicht durch einen Stammhal­ter fort­ge­führt wer­den kön­nte, wie viel tris­ter wäre die Erde? Oder kön­nte sie über­haupt existieren? Wie einge­bildet kann man sein …?!

5 Kommentare

  1. Wie bist Du denn drauf? :glotz:
    Schoko in manchen Din­gen bist Du wirk­lich erschreck­end reaktionär. 

    Warum erwähnst Du den Vater nur am Rand, glaub­st aber (nach ein­er kurzen Pressemel­dung) selb­st­gerecht den Stab über eine Dir vol­lkom­men fremde Frau brechen zu dür­fen und unter­stellst ihr die nieder­sten Motive?

    Der Mann macht Kar­riere (erwähnst Du in einem Neben­satz), das ist selb­stver­ständlich – aber die Frau ist die Böse, wenn sie nicht alles wegschmeisst was sie sich erar­beit­et und sofort zum Mut­terti­er mutiert. 🙄 

    Da blickt ja wirk­lich ein sehr verknöchertes Rol­len­ver­ständ­nis durch.

    Davon abge­se­hen, kenne ich mehr als genug Men­schen die mit arbei­t­en­den, allein­erziehen­den Müt­tern sehr gut groß gewor­den sind und sich zu mit­füh­len­den, sozialen Men­schen entwick­elt haben. Denen eben nichts ver­loren ging, auch wenn die Mut­ter nicht ständig über ihnen gluckte.

    • @ Noriko:

      Es geht ja nicht darum, wie es ist, son­dern wie es in den Medi­en pub­liziert wird. Rein biol­o­gisch ist die Schwanger­schaft zwangsweise mit der Mut­ter ver­bun­den. Dass die Zeit danach dann so ohne weit­ere Erläuterung weggewis­cht wird, finde ich sehr schade. 

      Es ist hier geschlechtsspez­i­fisch auch all­ge­mein keine Ver­hält­nis­mäßigkeit gegeben. Wenn Män­ner Vater wer­den, ist das beru­flich gese­hen sel­ten eine Erwäh­nung wert. Frauen jedoch erscheinen dann als Super­mut­ti, ohne die eigentliche Umset­zung groß zu the­ma­tisieren. In der Prax­is übernehmen dann wom­öglich „Bedi­en­stete“ oder (im Opti­mal­fall) der Part­ner die aus­gelebte Elternschaft.

      Hät­ten denn die von dir erwäh­n­ten allein­erziehen­den Müt­ter die finanzielle Frei­heit gehabt, auf die Arbeit zu verzicht­en? Meine Frage war ja: Wenn man frei­willig der Arbeit einen höheren Stel­len­wert gibt und das Eltern­sein hin­ten anstellt, warum will man dann über­haupt Elter werden?

  2. @ Schoko

    Weil kein Men­sch nur »Eltern­teil« ist, oder nur »Kar­ri­ere­frau« oder nur »Part­ner« … wir alle haben unendlich viele Facetten und Kindern zuliebe auf eine Menge dieser Facetten zu verzicht­en, ist nicht automa­tisch das Beste für die Kinder. 

    Sieht man ja zum Beispiel an den sog. »Fußballmüt­tern« die nach aussen hin im tra­di­tionellen Sinne »per­fek­te Müt­ter« sind, weil sie ihren Kindern zuliebe bei sich selb­st kom­plett zurück­steck­en und immer für sie da sind, alles dreht sich um die lieben Kleinen.
    Dabei pro­jezieren sie aber ihren gesamten eige­nen Ehrgeiz auf den Nach­wuchs und set­zen sie damit mas­siv unter Druck und Stress. Ehrlich gesagt, da hat es so manch ein Kind ein­er »Raben­mut­ter«, die ihre eige­nen Bedürfnisse nicht ver­gisst eine glück­lichere und aus­geglich­enere Kindheit.

    Ich wehre mich ein­fach gegen Dein schwarz-weiß Denken.

  3. @ noriko: muss ich dir zum groessten­teil recht geben!

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