Es war nicht geplant, aber pünktlich zur Jubiläumsfolge dieser Blogserie gibts mal ein sehr unewöhnliches Thema.
Ich habe letzten Monat zwei interessante Folgen vom SWR3-Podcast »Doktorspiele« über Human Pupplay gehört: Warum verkleiden sich Menschen als Hunde-Welpen?
Nachdem es Anfang des Jahres erstmal nur ein Scherz war, als ich dieses Produkt entdeckte, habe ich mich nun weiter damit beschäftigt und immer mehr damit angefreundet. Mal so komplett raus aus dem Alltag, der Verantwortung, den normalen »Pflichten« und Verhaltensweisen als Mensch. Stattdessen ein unbekümmertes (Er)Leben im Hier und Jetzt.
Die Human-Petplay-Community(s)
Etwas schwierig ist dabei, Gleichgesinnte zu finden. Denn heutzutage vernetzen sich wohl viele über die Datenkatastrophe Telegram 🤮 Bei der Petplay-Community ist nicht mehr viel los. Deutlich besser sieht es da schon beim internationalen Pupspace aus. Auch im Joyclub soll es einen passenden Bereich geben, allerdings habe ich das in der kostenlosen Version bisher eher einschränkend erlebt. Eine weitere Möglichkeit wäre noch Deviance.
Ich werde mich zuerst wohl auf Pupspace konzentrieren, um mit der Umgebungssuche andere zu finden. Zum einen Erfahrungsaustausch (oder jetzt wohl eher noch: einseitiger Wissenssammlung) und zum anderen vielleicht auch für gemeinsame Aktivitäten. Ich hoffe, mich schreckt die Community nicht ab. Ich dachte, dass eine eher nischige Gruppierung sich verstärkt verbunden fühlt, doch falsch gedacht, es scheint hier auch mehr als genug Zoff zu geben, wie Dog Gerry bereits 2020 feststellte:
Wenn Petplay scheiße wird – Abrechnung an die Community und Thaly
Das Tier in mir
Auch wenn es (wie auch Dog Gerry richtig anmerkt) nicht Pflicht ist, ist eine Hood (Maske) für mich wohl sehr hilfreich, um aus mir herauszukommen und dem Pupplay unbekümmert nachzugehen. Wahrscheinlich lohnt es sich hier für mich schon, in gute Qualität zu investieren.
Auch wenn ich – insbesondere ohne praktische Erfahrungen – nicht ausschließen möchte, irgendwann mal ein Frau*Herrchen zu haben, sehe ich mich aktuell eher in der Rolle eines Streuners. Auch wenn das bedeutet, dass sich das Ausleben dann vor allem auf Kontakte zu anderen Puppys bei Veranstaltungen, Treffen o.ä. beschränkt.
Ich hatte in einem Profil von einem gelesen, der noch au der Suche nach einem Frau*Herrchen ist und dies bisher ausschließlich alleine zuhause auslebt. Anfangs war das für mich ein befremdlicher Gedanke, aber vielleicht ist das doch nicht so abwegig. Ein Bällebad wäre dann aber Pflicht – die es bei Pupplay-Events wohl auch oft gibt. Hier mache ich mir schon Gedanken zu einer Konstruktion, die unters Gästebett schiebbar ist. Nun zahlt es sich aus, dass ich das Gästezimmer noch nicht eingerichtet habe. Und bei 1,40 m Breite würde ein ebenso breites Bällebad noch daneben passen. So eine 2,0 x 2,8 m große Spielwiese hätte schon was 😁
Do, 12. Mai 2022 um 22:16
Hallo und einen schokoladigen Käse gewünscht.
Vielen Dank für die Erwähnung und Nennung meines Blogs und meiner Person. 🙂 Ich möchte jedoch anmerken: Ich schreibe, was Petplay angeht, prinzipiell über Beef. Vor allem wenn es um Diskriminierung, Ausgrenzung und Hervorhebung von Personen geht, die nichts gegen diese Probleme tun.
Lass dich bitte von meinen Erfahrungen nicht abschrecken und erkunde die Welt des Petplays und mach (was du eh machen wirst) deine eigenen Erfahrungen mit dieser Thematik. Und auch wenn Telegram eine Datenkatastrophe ist, was uns Petplayer auch überwiegend sehr, sehr bewusst ist, ist es eine gute Art zu kommunizieren. Am Ende wollen alle Apps Daten von dir. Du musst ja nicht alles Preisgeben.
Ich wünsche dir viele tolle Erfahrungen in der Community und hoffe, dass du von den meinigen so lange wie möglich verschont bleibst. Für Fragen oder so, stehe ich dir gerne zur Verfügung. Meine Emailadresse hast du ja jetzt zwangsweise 🙂
Liebe grüße
Gerry
Do, 12. Mai 2022 um 22:34
@ Gerry:
Ui, danke für diesen lieben und fixen Kommentar 😃
Eine App, die mein gesamtes Adressbuch mit Nummern und Namen ungehasht auf einen zentralen Server hochlädt, kommt mir definitiv nicht aufs Smartphone. Damit würde ich dieses verhalten quasi moralisch gutheißen. Da würde ich zur Not lieber ein Solo-Streuner bleiben. Aber vielleicht werde ich ja auf den anderen Plattformen noch fündig.
Danke aber für deine aufmunternden Worte. Per privater Nachricht habe ich auf einer Plattform bereits Ähnliches erlebt. Das macht noch mehr Hoffnung 🥰
Sa, 14. Mai 2022 um 08:06
Moin Schoko!
Also ich nutze ja auch Telegram ohne Smartphone (da ich mich nach wie vor weigere). Der große Vorteil ist, dass ich es am Rechner nutzen kann. Eine Handynummer brauchst du schon, aber die hat man ja auch mit einem Klapphandy. Der Anmeldecode kommt dann halt ganz klassisch via SMS. Und welche Nummern du am Rechner hinzufügst, bleibt dir überlassen. Mich hat übrigens darüber bisher kaum jemand gefunden.
Liebe Grüße aus dem Black Forest!
Journey
Sa, 14. Mai 2022 um 10:23
@ Journey:
Ich hatte gelesen, dass die Nutzung ohne synchronisierte Kontakte spürbare praktische Nachteile mit sich bringt, finde den Artikel aber nicht mehr.
Und unabhängig davon, wie ich es selber handhabe, würde ich durch meine Teilnahme dieses Verhalten quasi moralisch legitimieren, insbesondere mit Blick auf den
NetzwerkdefektNetzwerkeffekt. Denn wohl die wenigsten werden auf diesen Komfort verzichten wollen und teilen brav das Adressbuch, damit auch schön alle Kontakte gefunden werden, die ebenfalls diesen Messenger nutzen. Und das kann ich mit meiner persönlichen Einstellung definitiv nicht in Einklang bringen 😉