Schokokäse

Schluss mit dem Käse – jetzt gibts Schokolade!

Merk-würdig (84): Nein zum Social Distancing!

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Ger­ade in der aktuellen Zeit zeigt sich neben vie­len neg­a­tiv­en Aspek­ten auch, dass Men­schen – wenn auch nicht kör­per­lich, dann zumin­d­est gefühlt – näher zusam­men­rück­en und sich mit schö­nen Aktio­nen gegen­seit­ig unter­stützen. Und ger­ade das ist es, was das Soziale ausmacht.

Daher ist »Social Dis­tanc­ing« fehl am Platz:

Genau­so ras­ant wie das Coro­na-Virus in Europa ver­bre­it­et sich der Begriff „social dis­tanc­ing“ in den Medien. […]

Tre­f­fend­er hieße es „spacial/physical/bodily oder pub­lic dis­tanc­ing“. Denn um Ansteck­un­gen zu ver­hin­dern, emp­fiehlt sich räum­liche, physis­che oder kör­per­liche Dis­tanz. Es geht um Kon­takt-Reduk­tion, um Kör­p­er-Abstände, physis­che Kon­tak­te, das Mei­den von Ver­samm­lun­gen. Es geht nicht um eine Reduk­tion von Beziehun­gen oder sozialen Inter­ak­tio­nen. Das ist in ein­er dig­i­tal­en Welt nicht mehr nötig.

[…]

Die Gle­ich­set­zung von Nähe und Sozialem führt bei ein­er Reduk­tion des einen zu ein­er Reduk­tion des anderen. Eben weil sich Men­schen an Wörtern orientieren. […]

Armin Laschet sagte in sein­er drän­gen­den Ansprache an die Bevölkerung am Freitag:

„Alle sozialen Kon­tak­te wer­den in der näch­sten Zeit ruhen müssen.“

Ich möchte antworten: Nein, müssen sie nicht. Tele­foniert, schreibt Euch Mails und Nachricht­en, macht Videoan­rufe. Bleibt zusam­men. Und bleibt fre­undlich, wenn ihr auf Abstand geht. Oder wie die dänis­che Min­is­ter­präsi­dentin am sel­ben Tag sagte:

„Jet­zt müssen wir zusam­men­ste­hen, indem wir Abstand halten.“

Das ist in der dig­i­tal­en Welt leichter als je zuvor.

Quelle: Eric Wal­lis / Übermedien

An diesen Beitrag vom 13.3. erin­nert hat­te mich der let­zte Tage veröf­fentlichte »Liv­ing the Future«-Blogbeitrag:

Iso­la­tion. Ein Konzept, das ich kenne

Im Moment kom­men wieder Medi­en­an­fra­gen, vor allem zu meinem Erleben des „phys­i­cal dis­tanc­ing“ und wie ich es als Men­sch mit Depres­sion und Angst­störung erlebe.

Quelle: Uwe Hauck / Liv­ing the Future 

In diesem Sinne:

Ja zum virtuellen Kuscheln und zu sozialer Nähe auch in Zeit­en von Phys­i­cal Distancing 🙂

2 Kommentare

  1. Ja, das sehe ich auch so… der Begriff ist echt total irreführend! Sich »sozial dis­tanzieren« zu müssen würde einen ein wirk­lichen Wel­tun­ter­gang und bedeuten… und das sage sog­ar ich als Eremit.

    Schön zu lesen fand ich vor allem den Beitrag von Uwe Hauck. Lei­der kön­nen das nicht alle Depres­siv­en so klar reflek­tiert und pos­i­tiv sehen, weil es ihnen zum Teil enorm schw­er fällt in Kon­takt mit anderen zu bleiben (sie wollen ja nie­man­dem zur Last fall­en…). Und dann gibt es da noch jene, die sich auch nicht so wirk­lich von den Kon­tak­ten dis­tanzieren kön­nen, die ihnen nicht gut tun.
    Danke dir fürs Teilen dieses Beitrags! 

    & füh­le dich virtuell gedrückt. : )

    • @ Jour­ney:

      Dankeschön 🙂 Wobei ich das prob­lema­tis­che Gefühl, anderen zur Last zu fall­en, zum Glück nicht son­der­lich kenne. Da ist das The­ma prob­lema­tis­ch­er Kon­tak­te (bzw. bei mir wohl eher Kon­takt-Wieder­auf­nah­mev­er­suche) schon relevanter 🙄

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