Fünf Wochen ist es jetzt schon wieder her, wie die Zeit vergeht. Eine Woche nach der Frankfurter Buchmesse war ich am Samstag, 20. Oktober auf der Spielemesse in Essen. Diesmal mit Claudy 🙂 Mit dem Begleiter vom letzten Jahr steh ich ja leider nicht mehr in Kontakt.
Das war nun geschätzt mein vierter oder fünfter Besuch der Messe. Letztes Jahr das erste Mal unter der Woche. Und sich den Freitag dafür freizunehmen, hatte sich echt gelohnt. die Hallen füllten sich den Tag über zwar auch recht gut, aber in einem vergleichsweise angenehmen Maß. Das sah diesmal am Samstag natürlich wieder anders aus. Zudem lag das Wochenende – anders als 2011 – auch noch genau in den NRW-Herbstferien. Letztlich haben wir aber gut was gesehen und „geschafft“ 🙂 Auch wenn wir diesmal den Bereich der „Comic Action“ leider außen vor lassen mussten.
Ankunft
Diesmal sind wir auch das erste Mal eine Station weitergefahren, da ich mir dachte, dass womöglich die meisten die erste Station zur Messe wieder aussteigen. dem war auch so. Dafür kamen hier anscheinend viele Autofahrer von den Parkplätzen hinzu. Somit glich es sich wohl wieder aus.
Vor Ort war das etwas ungünstig organisiert. Da ich unsere Karten bereits im Vorverkauf geholt hatte, stellten wir uns hinter den Kassenhäuschen an eine der Türen. Doch offensichtlich gab es hier nur Karten, aber keinen Eingang. Als auch andere gingen, folgten wir ihnen – und kamen zu einer laaaaaangen Schlange. Wir gingen, wie manch andere daran vorbei. Und dort, wo es reinging, stand ein Mitarbeiter/Securitymensch und winkte zum Weitergehen. Somit gingen wir weiter – und am nächsten Tor kamen wir dann ohne Anstehen rein :pfeif:
Spielereien
Recht früh saßen wir an einem Tisch mit dem „Bezzerwizzer“-Spiel (Onlinedemo). Ich fand dabei sehr schön, dass man die für sich selbst gezogenen Quizkategorien nach seinen Stärken und Schwächen gewichten konnte.
Anschließend haben wir eine Runde „Caro“ gespielt, ein schönes Legespiel von Noris Spiele.
Außerdem haben wir an einem Stand noch zwei Holzspiele gespielt, die ich aber nicht mehr im Netz wiedergefunden habe, da ich leider weder die Namen der Spiele noch vom Anbieter weiß.
Ein Spiel war für zwei, dort ist die Spielfläche in der Mitte durch eine Holzwand geteilt, in der sich lediglich in der Mitte ein Loch befindet. Auf dem Spielfeld befinden sich einige Holzscheiben, die nur etwas schmaler sind als das Loch. Jeder hat ein Gummiband auf seiner Seite, mit dem er die Holzscheiben durch das Loch „durchflitschen“ lassen kann. Wenn einer keine Holscheiben mehr auf seiner Seite hat, hat dieser gewonnen.
Das andere war ein Würfelspiel und bestand aus einer mehrstufigen Spielfläche. Je nachdem, wo die Würfel landen, kann die Anzahl der Würfelaugen mit einer höheren oder niedrigeren Zahl multipliziert werden, um eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen. Hier und dort befanden sich Hindernisse an den Enden mancher Ebene, die das Stoppen der Würfel etwas erleichterten.
Am Stand des mir bereits bekannten Verlages Gigamic haben wir „ColorPop“ gespielt (auch online spielbar):
Das Highlight war aber eindeutig die Spielerunde bei „Flash Point: Fire Rescue“. Hierfür hatte ich mich auch schon vor der Messe interessiert und gehofft, es hier testen zu können. Es handelt sich um ein kooperatives Spiel (entweder alle gewinnen oder alle verlieren, in diesem Fall gegen die Flammen im Haus), das anfangs per Schwarmfinanzierung („Crowdfunding“) realisiert wurde und nun hoffentlich bald beim Heidelberger Spieleverlag erhältlich ist.
Ein Erklärer vom Stand hatte schon begonnen, uns das Spielfeld dieser Erweiterung („2nd Story“) zu erläutern, da kamen noch drei Männer von „Spieletest.at“ dazu (leider erkenne ich hier keinen wieder). Dadurch wurde das Erklären etwas durcheinander, aber zumindest die Grundregeln waren soweit verstanden. Die Dazugekommenen kannten das Spiel und wollten sich nun gerne an der Erweiterung probieren. Die Spielerunde gestaltete sich dabei sehr spaßig und locker-unterhaltsam, auch wenn wir gegen das Feuer leider nicht ankamen. Dazu waren wir als Anfänger wohl etwas zu unstrukturiert 😉 Aber es hat sich damit (nach „Pandemie“) endlich wieder ein kooperatives Spiel auf meine Wunschliste gesetzt. Das kann ich dann hoffentlich auch etwas öfter spielen, da ab 2 Spieler möglich („Pandemie“ erst ab 3) von 2 bis 6 Spieler („Pandemie“ nur bis 4, mit Erweiterung bis 5).
Sonstiges
Hier und dort habe ich mir auch etwas Infomaterial mitgenommen. wenn auch bei weitem nicht so viel wie auf der Frankfurter Buchmesse 😀
Zusätzlich zum mitgebrachten Proviant haben wir am „Zoch“-Stand – passend, wie oben zu sehen – Bananen erhalten. Später haben wir uns noch „XXL-Crepes“ gekauft, die jedoch größenmäßig dem Namen nicht gerade gerecht wurden. Aber das ist ja leider eher Standard, dass es auf Messen eher mittelprächige Kost gibt.
Zu etwas vorgerückter Stunde bekamen wir an einem Stand von „Krüger“ Milchtee angeboten. Wahlweise „Chai Latte Lovely India“ (Typ Honig) oder „Chai Latte Spicy India“ (Typ Spice Chili). Beides inzteressante Sorten, aber der Chili schmeckte doch etwas besser. Außerdem bekamen wir kleine Säckchen mit Goldtalern Goldeuros (siehe im Bild oben). Leider nicht aus echtem Gold, aber bei Schokolade kann ich ja auch kaum Nein sagen 😉
Natürlich blieben auch hier Spielekäufe nicht aus. Aber ich konnte mich zum Glück auf zwei beschränken. Das Malspiel „Bizzarie“ kostete nur 3 Euro. Ein Glück, denn nach dieser Kritik packt mich auch nicht gerade das Spielefieber. Schade. „Dog“ hat mich auch in der normalen Version schon seit einiger Zeit interessiert. Eigentlich wollte ich das mal gespielt haben, um zu sehen, wie mir das gefällt. Denn vom normalen „Mensch ärgere dich nicht“ war ich nie ein großer Freund. Doch hier spielt man mit Karten anstatt Würfeln. Da man aus den Handkarten wählen kann, ist man nicht mehr so stark vom Würfelglück abhängig, sondern kann gezielter und taktischer spielen. „Dog Royal“ erweitert das noch einmal um weitere Regeln, es lässt sich aber auch ohne „Royal“-Regeln spielen.
Und ja, „Dog Royal“ gefällt mir sehr. Am Wochenende drauf habe ich es mit meinen Eltern gespielt und ich habe den Kauf für recht günstige 13,50 Euro nicht bereut 🙂 Und wenn man zu viert oder sechst spielt, ist es sogar noch halb-kooperativ, da die gegenüberliegenden Spieler als Partner spielen.
Spieleabend
Am gleichen Abend haben Claudy und ich bei mir daheim noch einen entspannteren Spieleabend genossen. Zwar ohne die neuen Käufe, aber auch mit schönen Spielen. Extrem positiv überrascht war ich dabei von „Aton“ aus dem Hause „Queen Games“. Ein 2‑Personen-Spiel, das ich schon länger besitze. Ich hatte es mir mal spontan gekauft, als ich es günstig bei Galeria Kaufhof für 5 Euro fand. Aber die Thematik des alten Ägytens ließ mich letztlich doch etwas zögern. Und manchmal ist man eben doch mehr als nur zwei.
Nun kann ich es nicht mehr abwarten, es endlich wieder zu spielen. Den – im Nachhinein im Netz entdeckten – positiven Kritiken kann ich nur zustimmen, etwa Spieletest.at:
[…] Im Prinzip ist es „nur“ ein Spiel, bei dem es darum geht, Mehrheiten zu erobern. Aber es steckt viel mehr drinnen. Ein gut durchdachter Mechanismus, optisch und von der Story her gut aufbereitet, wird zu einem flüssig spielbaren, taktisch anspruchsvollen Spiel. […]
Eine kleine Einführung:
[englisch]
Sonntag
Am Tag darauf waren wir noch etwas spazieren und haben uns bei den überraschend warmen Temperaturen ein Eis gegönnt. Da es schon leicht frisch war, haben wir uns reingesetzt. Es war ja trotzdem angenehm, da die gesamte Glastürenfront der Eisdiele geöffnet war und so waren wir zumindest windgeschützt.
Nachdem Claudy ihre Bananen-Schale und ich meinen Nugatbecher erhalten hatten, kam eine Frau herein, die mit ihrer männlichen Begleitung draußen an einem Tisch saß, und fragte die Bedienung nach einem Aschenbecher. Diese bot denen stattdessen an, sich doch „reinzusetzen“. Nein, das würde kein Problem machen, schließlich stünde der Tisch gleich an der Front und die war ja komplett geöffnet.
Aber es kam natürlich, wie es kommen musste: Der Rauch zog genau in unsere Richtung. Und das war dann schlimmer als unter freiem Himmel, wo es ja leider generell kein Rauchverbot gibt. Denn durch den Windschutz zog das so schnell auch nicht mehr weg. Bevor wir uns weiter über diese miese Luft ärgerten, nahmen wir unsere Jacken und Becher und setzten uns – unter einem seltsamen Blick der Raucherin – nach draußen.
Es hat dann zwar geschmeckt. Aber das war nach der Erfahrung mein letzter Besuch der Eisdiele. Jedoch ist das zum Glück nicht die einzige in meinem Stadtteil 😉
Di, 4. Dezember 2012 um 22:48
Ich liebe Spiele!!! <3
Aber ich wusste gar nicht, dass es dafür Messen gibt!!? O.o
— Gibt doch für alles Messen LOL -
Die Spiele, die du dir gekauft hast, kenne ich nicht, sind sie gut??
Meine Lieblingsspiele sind Monopoly und Trivial Pursuit!! <3
Di, 4. Dezember 2012 um 23:05
@ Kazi:
Welcome back :hi:
„ColorPop“ hat mich nicht so sehr überzeugt, die anderen spielten sich aber sehr gut 🙂
Monopoly war nie so mein Fall, aber Trivial Pursuit habe ich letztes Wochenende in der Junior-Fassung bei Claudy kennengelernt und fand es sehr gelungen :ja: