Ver­gan­genen Sam­stag hat­te ich gut ver­plant. Nach­dem mein Wägelchen am Vor­mit­tag wieder auf som­mer­liche Reifen gewech­selt wurde, sollte es eigentlich langsam los­ge­hen. Lei­der ging tagsüber so ziem­lich alles schief, was schief gehen kon­nte. Aber auch kein Wun­der, wenn ich immer alles auf den let­zten Drück­er erledige … 🙄

Vorbereitungen

So habe ich auch erst gegen Mit­tag wegen der Fahrten geschaut. Ich wollte vor der Kuschel­par­ty am Abend erst noch essen gehen und ins Kino. Die entsprechen­den Fahrten mit Bahn bzw. ÖPNV her­auszusuchen ver­brauchte natür­lich auch schon eine gewisse Zeit.

Und dann erst das Suchen eines guten Kinofilms zu ein­er passenden Zeit am Nach­mit­tag. Doch noch einigem Hin und Her lan­dete ich let­ztlich doch wieder bei diesem franzö­sis­chen Streifen. Das sollte zeitlich auch passen. Erst ins Kino, danach bleibt noch genug Zeit fürs Essen.

Zeitlich hats nicht mehr gepasst, von zuhause mit der Bahn zu fahren, so dass ich mir im Netz einen P+R‑Parkplatz am nördlichen Rande Kölns suchte sowie dann die passenden Bah­nen und dazuge­höri­gen Zeit­en Rich­tung Innenstadt.

Fahrt

Da mein richtiges Navi durch die län­gere Nicht­nutzung vor dem Ein­schal­ten erst mal wieder neu geladen wer­den wollte, wählte ich den entsprechen­den Bahn­hof im Navi meines Mobil­tele­fons aus.

Recht früh auf der Auto­bahn begann ich, mich mit dem Gedanken anfre­un­den zu müssen, aufs Kino zu verzicht­en. Denn meine Befürch­tung bei der Fahrt aus der Sonne in Rich­tung eines schwarzen Him­mels bestätigte sich: Es schüt­tete über eine län­gere Strecke stark. Zwis­chen­zeitlich hagelte es auch. Ich kon­nte zwar immer­hin noch etwa 70 km/h fahren (ich kenns auch noch langsamer bei noch stärk­erem Regen), aber das verzögerte die Fahrt doch merk­lich. Warum habe ich nur vorher noch Geld abge­hoben? Das hat­te nur unnötig Zeit gekostet …

Irgend­wann wurde es wieder trock­en und ich schöpfte neue Hoff­nung, dass ich das doch noch schaffe. Doch einige Kilo­me­ter vor dem Ziel empf­ing mich ein Stau. Ich befürchtete schon eine Vollsper­rung wegen eines Unfalls. Doch es ging immer voran. Nur viel zu langsam. Inner­halb ein­er Baustelle wurde nochmal um eine Fahrspur ver­ringert. Na klasse. So kon­nte ich mir das Kino defin­i­tiv abschminken.

Am Ziel?

Lei­der erwies sich auch die Ankun­ft als sehr hin­der­lich. Im Handy-Navi hat­te ich wohl das verkehrte Ziel aus­gewählt. Es gab zwar einen kosten­losen Park­platz, aber ob ich da nun gut nach Köln reinkom­men würde (und nachts wieder zurück)? Und weit kon­nte es bis zum eigentlichen Ziel nicht mehr sein. Da habe ich lieber mein richtiges Navi eingeeschal­tet (das die Fahrt über Strom getankt hat­te) und habe dort auch den P+R‑Parküplatz in den POIs („Point of Inter­est“) gefun­den. So fuhr ich fro­hen Mutes los.

Doch Schoko wäre nicht Schoko, wenn er nicht auch jeden noch so abwegi­gen Käse erleben würde. Und so habe ich es maal wieder geschafft, mich trotz Navi zu ver­fahren. So war ich dann plöt­zlich aus der Stadt raus und fuhr nun von der anderen Seite auf den P+R‑Parkplatz zu. In der Nähe des S‑Bahnhofes meinte dann mein Navi: „Sie haben Ihr Ziel erre­icht.“ Na toll. Und wo ist jet­zt der Park­platz? Glück­licher­weise befand sich in der Nähe an ein­er Kreuzung eine Tankstelle. Ich fragte einen, der ger­ade sein Fahrzeug betank­te. Er wusste Bescheid und zeigte mir den Weg. Genau da, wo ich ger­ade herkam. Ja, nun sah ich es auch. Aber warum stellen die das P+R‑Schild zum Abbiegen nur in der Rich­tung auf? Tolle Wurst …

Ankunft

Die fürs Kino noch let­zt­mögliche Bahn war natür­lich bere­its lange weg. Aber darüber war ich auch eher froh. Mehr geärg­ert hätte es mich, wenn ich sie nur ganz knapp ver­passt hätte. Jedoch war auch bere­its die Bahn danach (fuhr tagsüber jede halbe Stunde) schon ver­passt. Da stand nun defin­i­tiv Frust­shop­pen als Alter­na­tivpro­gramm an.

Nun war die näch­ste halbe Stunde auch schon wieder fast rum. Und was war? Ich eile aus dem Auto zum Bahn­steig. Oben angekom­men, schließen sich die Türen vom Zug bere­its. Er bleibt aber noch ste­hen. Nur was nützt mir das? Ich muss mir ja noch ein Tick­et ziehen :teufel: Danach war die Bahn natür­lich weg.

Oh man! Kanns noch schlim­mer kom­men? Mein Bedarf an Mur­phys ist für heute gedeckt. Erst­mal auf ne Bank hinpflanzen und schauen, ob ich für die kom­mende halbe Stunde Gesellschaft in Skype finde, um mich etwas abzu­lenken und aufzu­muntern. Und ja, es kam schlim­mer. Ich hat­te Skype auf dem Mobil­fon let­ztens aktu­al­isiert – und nun wollte der neeben dem Nutzer­na­men dann auch das Pass­wort wis­sen. AAAAAAAAAAHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!! Das ist so ein sicheres, zufall­gener­iertes. Das weiß ich doch jet­zt nicht!!!!!! So ein §©h3!55 …

Und nun? Mh, irgend­je­man­den per SMS zu ner­ven bringt wenig. Zum einen weiß ich nicht, ob/wann er sie das liest und darauf reagiert, zum anderen ist so eine indi­rek­te Kom­mu­nika­tion eher wenig ablenk­end. Und so rief ich Claudy an und hoffte, dass sie etwas Zeit hat­te. Scheiß auf das Geld. Wird eh über­be­w­ertet. Naja, okay, und es wär ja eh nur für etwa eine halbe Stunde. Und die ging dann auch gut rum 🙂

Zum Shop­pen und dem schöneren Teil des Tages dann voraus­sichtlich mor­gen mehr.

Vie­len lieben Dank auf jeden Fall an Claudy für dein offenes Ohr, dein Ver­ständ­nis und deine kom­mu­nika­tiv­en Fähigkeit­en  :rose: